BOMBE ENTSCHÄRFT, ZÜNDER GESPRENGT! SPERRKREIS AUFGEHOBEN! Praktische Hilfe und Life-Ticker: Bombenräumung Potsdam – Aufenthaltsräume, Zugverkehr, Busse, Straßensperrungen – VIDEO: BOMBENENTSCHÄRFUNG
Bombe erfolgreich entschärft – alle Sperrungen aufgehoben
Die 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist erfolgreich entschärft worden. Sprengmeister Mike Schwitzke vom Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes gab die Nachricht am Mittwoch um 11:41 Uhr in die Einsatzzentrale. Jetzt sind alle Straßensperrungen rund um den Hauptbahnhof der Landeshauptstadt Potsdam wieder aufgehoben. Busse, Straßenbahnen und Züge werden in den nächsten Stunden wieder regulär fahren. Auch die etwa 9700 Bewohnerinnen und Bewohner können wieder zurück in ihre Wohnungen, in den Bahnhofspassagen und andernorts können die Läden wieder öffnen. Die Weltkriegsbombe war Montagfrüh bei bauvorbereitenden Arbeiten an der Babelsberger Straße entdeckt worden.
„Mein Dank gilt Sprengmeister Mike Schwitzke und seinem Team vom Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes für ihren Einsatz“, sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs. „Ich danke aber auch den Potsdamerinnen und Potsdamern für ihre Geduld. Mein besonderer Dank gilt den Anwohnerinnen und Anwohnern des Sperrkreises, die alle den betroffenen Bereich ohne Verzögerungen verlassen haben. So konnte der Sperrkreis sehr zügig evakuiert werden. Hoffen wir, dass uns diese Sperrungen in diesem Jahr nicht mehr allzu oft ereilen.“ Es war die 159. Weltkriegsbombe, die seit 1990 in Potsdam unschädlich gemacht worden ist. Die bislang größte in Potsdam mit 1800 Kilogramm Gesamtgewicht wurde nahe des Bahnhofs Pirscheide gefunden und am 3. Februar 1996 entschärft.
Etwa 370 Anwohnerinnen und Anwohner hatten das Angebot der Landeshauptstadt genutzt, sich während der Sperrung und Entschärfung in den Ausweichquartieren im Freiland, im Treffpunkt Freizeit, in der Comenius-Schule sowie in der Förderschule Am Schlaatz aufzuhalten und auf das Ende der Sperrungen zu warten. 300 Personen ließen sich von der Feuerwehr aus dem Evakuierungsgebiet bringen.
Etwa 600 Helferinnen und Helfer der Landeshauptstadt Potsdam, der Berufsfeuerwehr, der freiwilligen Feuerwehren, der Polizei und der Bundespolizei waren im Einsatz, um den Sperrkreis mit einem Durchmesser von 800 Metern abzusichern und die Evakuierung zu unterstützen. (Info Stadt Potsdam)
Live-Ticker der Bombenentschärfung in Potsdam:
11:41 Uhr: Der Sperrkreis ist aufgehoben!
11:36 Uhr: Die Bombe ist entschärft! Der Zünder wurde gesprengt! Jetzt muss der Sprengmeister das OK geben, dass der Sperrkreis freigegeben wird. Momentan steht der Sperrkreis weiter!
10:57 Uhr: Sperrkreis gesichert! Der Sprengmeister wird jetzt mit der Entschärfung beginnen: Intensive Reinigung des Zünders, Ölen, Werkzeuge ansetzen… Die Evakuierung verlief reibungslos. Die Stadt bedankt sich bei den Bürgern und Bürgerinnen für die Kooperation.
Interview mit Sprengmeister Mike Schwitzke über die weitere Vorgehensweise:
10:09 Uhr: Der Bahnverkehr ist gesperrt.
10:00 Uhr: Der Sprengmeister fährt zum Fundort. Er wird versuchen den Zünder von der Bombe zu entfernen. Gelingt dies nicht, muss eine kontrollierte Sprengung vorbereitet werden.
09:30 Uhr: Evakuierung der Pflegeheime abgeschlossen.
08:55 Uhr: In der Zentrale des Kampfmittelbeseitigungsdienstes wird der Einsatz besprochen.
08:10 Uhr: Die Straßen sind an 27 Punkten gesperrt. Der Verkehr rollt über die Humboldbrücke, die Lange Brücke ist gesperrt.
07:32 Uhr: OB Jakobs informiert sich vor Ort über den Einsatz.
07:30 Uhr: Beginn der Evakuierung des Sperrgebietes.
Weite Teile der südlichen Potsdamer Innenstadt rund um den Hauptbahnhof wurden am Mittwochmorgen gesperrt. Die Menschen mussten bis 8.00 Uhr aus ihren Häusern und Büros heraus und den unmittelbaren Gefahrenkreis von 800 Metern zum Fundort Babelbergstraße verlassen. Annähernd 10.000 Menschen werden evakuiert. Die Evakuierung könne nach Stadtangaben bis gegen 11 Uhr dauern. 500 – 600 Helfer von Stadt, Feuerwehr und Polizei überprüfen, ob die Menschen auch wirklich ihre Wohnungen verlassen. Stadtsprecher Brunzlow: "Es bleiben immer wieder welche da." In diesem Fall wären die Helfer berechtigt, die Türen aufzubrechen und die Menschen wenn nötig mit Gewalt aus dem Gefahrenbereich zu entfernen…
Eine 250 kg schwere Weltkriegsbombe wurde wurde auf einer Baustelle gefunden. Nach Angaben des Sprechers der Stadt Potsdam, Jan Brunzlow, gegenüber RBB Online, sei der Zünder in keinem guten Zustand. Man werde versuchen, die Bombe zu entschärfen und dann den Zünder sprengen. Möglicherweise müsse sogar die Bombe kontrolliert gesprengt werden. Es werde einen Knall geben, der Kilometerweit zuhören sei.
Sperrgebiet [Hier: Karte]
Wie RBB Online veröffentlichte, befindet sich das Sperrgebiet "zwischen den Straßen Am Kanal, Humboldtbrücke, Humboldtring, Lotte-Pulewka-Straße, Friedrich-Engels-Straße, Friedhofsgasse, Heinrich-Mann-Allee, Am Brauhausberg, Finkenweg, Leipziger Straße, quer über die Havel bis zum Lustgarten, Schlossstraße und über die Friedrich-Ebert-Straße wieder zur Straße Am Kanal."
Weitere Info: Stadt Potsdam (0331) 289 1666
Aufenthaltsräume in Potsdam
Die Stadt biete Aufenthaltsräume für die Bewohner an, zu denen auch Pendelbusse fahren. Hierbei nannte der Sender:
– das Freiland Potsdam in der Friedrich-Engels-Straße (Bus ab Friedrich-Engels-Straße Höhe Pflegequartier)
– der Treffpunkt Freizeit in der Straße am Neuen Graben (Bus ab Parkplatz Am Kanal Ecke Burgstraße)
– die Sporthalle der Förderschule im Bisamkiez (Bus ab Haltestelle Humboldtring)
– die Comeniusschule am Brauhausberg
Dirk Harder, GF des Jugendzentrums Freiland, Friedrich-Engels-Straße: "Es gibt Verpflegung und Filme…"
Bahn, Straßenbahn und Bus [Weitere Info Nahverkehr, HIER:]
Seit 8 Uhr hält kein Zug mehr im Hauptbahnhof. Ab ca. 10 Uhr wird der Betrieb eingestellt. Betroffene Linien: RE1, RB20, RB20/21 und RB23.
Die Straßenbahn- und Bushaltestellen zwischen ‚Am Friedhof‘ und ‚Platz der Einheit‘ werden nicht mehr befahren. Der Nord- und West-Verkehr der Busse startet und endet am ‚Platz der Einheit‘, der Süd-Verkehr am Rathaus Babelsberg. Ausweichend können die Straßenbahnlinien 94 und 99 benutzt werden. Im gesamten Sperrgebiet wird noch bis 10 Uhr durchgefahren, danach nicht mehr.
Straßensperrungen [Weitere Info, HIER:]
Laut RBB sind zahlreiche Straßen gesperrt. "Die Heinrich-Mann-Allee ist ab Am Brauhausberg gesperrt, das Abbiegen in die Straße Am Brauhausberg ist aber möglich. Die Leipziger Straße ist ab der Höhe Speicherstadt gesperrt. In der Innenstadt sind die Breite Straße sowie die Friedrich-Ebert-Straße ab Yorckstraße bis zum Sperrkreis nur für Anlieger befahrbar. Die Nuthestraße und Humboldtbrücke bleiben offen."
Dauer der Evakuierung
Die Bombe vom Dezember wurde in 45 Minuten entschärft. Die Evakuierung dauerte dennoch sieben Stunden. Bei der heutigen Bombe könnte der kritische Zustand des Zünders Probleme bereiten. (rbb/sm)
Hier zum VIDEO BOMBENENTSCHÄRFUNG:
Wichtige Info der Stadt Potsdam
Mehr als 9700 Menschen in dem Bereich rund um den Potsdamer Hauptbahnhof sind am Mittwoch gebeten, ihre Wohnungen bis 8 Uhr selbstständig zu verlassen. Drei Schulen, sechs Kindergärten, das Bildungsforum mit der Stadt- und Landesbibliothek und der Volkshochschulen sowie die Schwimmhalle Am Brauhausberg bleiben mindestens bis zum Ende der Sperrungen geschlossen. Hintergrund ist die Entschärfung einer 250 Kilogramm schweren Fliegerbombe US-amerikanischer Herkunft aus dem Zweiten Weltkrieg, die am Montagfrüh auf einem Baugrundstück an der Babelsberger Straße gefunden worden ist.
Sprengmeister Mike Schwitzke vom Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg entschärft den Sprengkörper. Dennoch wird nach erfolgreicher Entschärfung ein Knall in der Stadt zu hören sein. Denn Mike Schwitzke wird den Zünder der Bombe vor Ort per Sprengung unschädlich machen. Das Areal an der Babelsberger Straße wird derzeit auf Munition untersucht. Es ist der zweite Fund innerhalb von drei Wochen: Am 18. Dezember wurde ebenfalls eine 250 Kilogramm schwere Bombe gefunden und musste noch am selben Tag entschärft werden.
Wie groß ist der Sperrkreis?
Der Sperrkreis beträgt wie zuletzt circa 800 Meter. Von den Sperrungen ist die gesamte südliche Innenstadt zwischen Am Kanal, Humboldtbrücke, Humboldtring, Lotte-Pulewka-Straße, Friedrich-Engels-Straße, Friedhofsgasse, Heinrich-Mann-Allee, Am Brauhausberg, Finkenweg, Leipziger Straße, quer über die Havel bis zum Lustgarten, Schlossstraße und über die Friedrich-Ebert-Straße wieder zur Straße Am Kanal. Im Sperrgebiet befinden sich drei Pflegeheime, die Grundschulen Rosa Luxemburg in der Burgstraße und Am Humboldtring sowie die Lenné-Gesamtschule, sechs Kindertagesstätten, der Hauptbahnhof, die Lange Brücke, das Bildungsforum, die Schwimmhalle Am Brauhausberg und der Landtag.
Wohin kann ich als Betroffener gehen?
Als Aufenthaltsorte während der Evakuierung und Entschärfung stehen vier Standorte zur Verfügung. In den Standorten gibt es kostenlos Tee und eine kleiner Stärkung. Zudem sind Ärzte sowie zwei Mitarbeiter des Rettungsdienstes der Feuerwehr an jedem Standort im Einsatz. Geöffnet haben das Freiland Potsdam in der Friedrich-Engels-Straße 22, der Treffpunkt Freizeit in der Straße Am Neuen Garten 64, die Comenius-Schule am Brauhausberg 10 sowie die Sporthalle der Förderschule am Schlaatz, Bisamkiez 107-110. Die Landeshauptstadt setzt Busse aus dem Evakuierungsgebiet ein, die zu den jeweiligen Aufenthaltsorten pendeln. Vom Parkplatz ab Am Kanal Ecke Burgstraße fährt der Bus zum Treffpunkt Freizeit, ab Haltestelle Humboldtring fährt der Shuttlebus zur Förderschule am Schlaatz und ab Friedrich-Engels-Straße Höhe Pflegequartier fährt der Bus zum Freiland.
Der Bahnverkehr
Der Potsdamer Hauptbahnhof wird ab 8 Uhr geschlossen, der Bahnverkehr wird während der Entschärfung zwischen S-Bahnhof Babelsberg und Bahnhof Charlottenhof unterbrochen. Ab 8 Uhr bis circa 10 Uhr fahren die Regionalbahnen ohne Halt am Hauptbahnhof durch das Sperrgebiet. Von 10 Uhr bis voraussichtlich 14 Uhr werden die Züge zwischen Werder/Havel und Bln. Charlottenburg in beiden Fahrtrichtungen über Golm (mit Zusatzhalt) umgeleitet. Die S-Bahn startet und endet am S Bahnhof Babelsberg und fährt wie gewohnt im Zehn-Minuten-Takt nach Berlin. Weitere Infos finden Sie auf der Seite des Verkehrsverbundes und der Bahn AG.
Straßenbahn und Busse
Auch der Straßenbahn- sowie der Busverkehr sind unterbrochen. Zwischen Am Friedhof und Platz der Einheit fahren die Bahnen mit der Beginn der Sperrungen um 8 Uhr bis etwa 10 Uhr ohne Halt durch das Sperrgebiet. Anschließend wird der Bahnverkehr in dem Bereich eingestellt. Mit Beginn der Entschärfung der Munition wird das Tramnetz für die Dauer von voraussichtlich ein bis zwei Stunden in zwei Abschnitte (Nord- und Südnetz) aufgeteilt. Die Tramlinien 91, 92, 93, 96 und 99 verkehren wie folgt:
Tramlinie 91 (Nord) Bhf Pirschheide <> Platz der Einheit/West <> Glienicker Brücke
Tramlinie 92 (Nord) Kirschallee <> Platz der Einheit/West bzw. Platz der Einheit/Nord
Tramlinie 92 (Süd) Marie-Juchacz-Str. <> Magnus-Zeller-Platz <> Bhf Rehbrücke (im 10-Min.-Takt)
Tramlinie 93 (Nord) Glienicker Brücke <> Platz der Einheit/West <> Bhf Pirschheide
Tramlinie 96 (Nord) Viereckremise <> Platz der Einheit/West bzw. Platz der Einheit/Nord
Tramlinie 99 Fontanestr. <> Platz der Einheit/Nord
Busse aus den Richtungen Westen und Norden starten und enden ab 8 Uhr bis zum Ende der Sperrungen am Platz der Einheit. Busse aus dem Süden starten und enden am Rathaus Babelsberg. Alle Infos zum innerstädtischen Nahverkehr finden Sie auf der Seite des Verkehrsbetriebes Potsdam.
Sperrungen für Autofahrer
Autofahrer werden gebeten, das Gebiet weiträumig zu umfahren. Die Nuthestraße und Humboldtbrücke sind befahrbar. Die Heinrich-Mann-Allee ist ab Am Brauhausberg gesperrt, das Abbiegen in die Straße Am Brauhausberg ist möglich. Die Leipziger Straße ist ab in Höhe Speicherstadt gesperrt. In der Innenstadt sind die Breite Straße sowie die Friedrich-Ebert-Straße ab Yorckstraße bis zum Sperrkreis nur für Anlieger befahrbar. Von den Sperrungen ist die gesamte südliche Innenstadt zwischen Am Kanal, Humboldtbrücke, Humboldtring, Lotte-Pulewka-Straße, Friedrich-Engels-Straße, Friedhofsgasse, Heinrich-Mann-Allee, Am Brauhausberg, Finkenweg, Leipziger Straße, quer über die Havel bis zum Lustgarten, Schlossstraße und über die Friedrich-Ebert-Straße wieder zur Straße Am Kanal. Im Sperrgebiet befinden sich drei Pflegeheime, die Grundschulen Rosa Luxemburg in der Burgstraße und Am Humboldtring sowie die Lenné-Gesamtschule, sechs Kindertagesstätten, der Hauptbahnhof, die Lange Brücke, das Bildungsforum, die Schwimmhalle Am Brauhausberg und der Landtag.
Helfer vor Ort
500 bis 600 Helferinnen und Helfer, unter anderem von der Landeshauptstadt Potsdam, der Berufsfeuerwehr, freiwilligen Feuerwehren, Bundespolizei und Polizei sind im Einsatz, um den Sperrkreis zu räumen und abzusichern. Infos zum Sperrkreis erteilen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landeshauptstadt unter der Nummer (0331) 289 1666. Nicht gehfähige Personen und Personen, die nicht selbstständig den Sperrkreis verlassen können, melden sich bitte bei der Feuerwehr unter (0331) 370 1216, um einen Transport für Mittwoch zu bestellen.
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