Coronavirus: So ist die Situation an deutschen Flughäfen und Messen mit chinesischen Ausstellern
Husten, Schnupfen – Coronavirus? In China hält das Coronavirus mit der Bezeichnung 2019-nCoV die Menschen in Atem. Inzwischen breitet sich das Virus auch außerhalb Chinas aus. Auch in Frankreich und Schottland wurden Verdachtsfälle gemeldet.
Um die aktuelle Situation im Blick zu behalten, steht das Robert-Koch-Institut (RKI) im engen Austausch mit der WHO. Alle neu eintreffenden Nachrichten zu dem Geschehen im Ausland werden überwacht. Zudem gibt es regelmäßige Telefonkonferenzen, die von der WHO und anderen internationalen Organisationen abgehalten werden.
Derzeit wird davon ausgegangen, dass die Inkubationszeit bis zu 14 Tagen beträgt. Auf der Seite des RKI heißt es:
Gewöhnliche Coronaviren verursachen meistens milde Erkältungssymptomatik mit Husten und Schnupfen. Bestimmte Coronaviren können aber auch schwere Infektionen der unteren Atemwege verursachen, und zu Lungenentzündungen führen. Das neue Coronavirus scheint mit einem schwereren Verlauf einherzugehen. Todesfälle traten allerdings bisher vor allem bei Patienten auf, die bereits zuvor an schweren Grunderkrankungen litten.
Laut Informationen des RKI schätzt das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Sekundärfällen nach Import eines Falles in die EU als sehr gering ein.
„Mit einem Import einzelner Fälle nach Deutschland muss gerechnet werden“, heißt es weiter
Die ECDC befasst sich mit der Stärkung der Abwehrmechanismen der EU gegen Infektionskrankheiten.
Eine spezifische Therapie gegen das neuartige Coronavirus stehe derzeit nicht zur Verfügung. Bei der Entwicklung von Impfstoffen gegen Coronaviren gäbe es Fortschritte. Diese werden momentan in klinischen Studien erprobt.
Um eine Weiterverbreitung in Deutschland zu verhindern, sei es wichtig, diese Fälle früh zu erkennen, sie zu isolieren und Hygienemaßnahmen konsequent einzuhalten. Sobald ein Arzt bei einem Patienten einen Verdacht auf eine Erkrankung feststellt oder ein Labor das Virus bei einem Menschen nachweist, wird sofort das Gesundheitsamt verständigt werden. Dieses leitet dann notwendige Maßnahmen ein.
Das RKI empfiehlt gute Händehygiene sowie Husten- und Nies-Etikette. Zu Erkrankten solle Abstand gehalten werden. Diese Maßnahmen seien in Anbetracht der Grippewelle aber „überall und jederzeit“ angeraten.
Normaler Flugbetrieb am Frankfurter Flughafen
Während in Frankreich die Fluggesellschaft Air France aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des neuen Coronavirus vorerst alle Direktverbindungen von und nach Wuhan in China gestrichen hat, geht in Deutschland der Flughafenbetrieb ganz normal weiter.
Maria Linden, Sprecherin des Flughafens sagte auf Anfrage der Epoch Times, dass der Flughafen auf Infektionskrankheiten grundsätzlich gut vorbereitet sei. Insoweit gäbe es eine sehr enge Abstimmung mit den Gesundheitsbehörden, dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration sowie dem Städtischen Gesundheitsamt. Diese Behörden würden entscheiden, ob und welche Maßnahmen einzuleiten sind.
Da bislang keinerlei Reisebeschränkungen von WHO, dem Robert-Koch-Institut und dem Auswärtigen Amt ausgerufen wurden, bestünden in Frankfurt auch keinerlei Einreisekontrollen, wie beispielsweise ein Gesundheitscheck. Jedoch würde derzeit eine einheitliche Reiseinformation für die Passagiere mit den Behörden abgestimmt.
Keine Auswirkungen auf Frankfurter Messe
Auch eine Nachfrage bei der Frankfurter Messe ergab, dass dort alles nach Plan läuft. Auswirkungen des Coronavirus auf die derzeit stattfindende Christmasworld in Frankfurt am Main und die beiden Konsumgütermessen Paperworld und Creativeworld bestehen seiner Kenntnis nach nicht, teilte Markus Quint, Unternehmenssprecher der Messe Frankfurt GmbH, auf Nachfrage der Epoch Times mit. Auch bezüglich der Veranstaltungen, die das Unternehmen weltweit organisiert, seien ihm keine Auswirkungen bekannt. Messeabsagen von chinesischen Kunden aufgrund des Coronavirus sind Quint nicht bekannt.
Auf der Nürnberger Spielzeugmesse, die am 29. Januar beginnt, sind 364 chinesische Unternehmen vertreten, sagte der Chef der Weltleitmesse, Ernst Kick laut „Nordbayern“. Eines davon stamme aus Wuhan. Auch zwei Besucher aus Wuhan haben sich angemeldet. „Wir gehen davon aus, dass dieser Aussteller und diese beiden Besucher nicht nach Nürnberg kommen werden“, sagte Kick.
(sua)
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