Biontech liefert weiteren Impfstoff – Lauterbach besorgt über neue Mutation

Es gibt Nachschub vom Hersteller Biontech. Dennoch bleibt der Corona-Impfstoff vorerst knapp. Sorgen macht die Virus-Mutation, die in Großbritannien grassiert.
Titelbild
Ampullen des Corona-Impfstoffs von Biontech und Pfizer stehen gekült im Universitätsklinikum Tübingen. Die Bundesländer sollen eine neue Lieferung des Corona-Impfstoffs von Biontech erhalten.Foto: Sebastian Gollnow/dpa/dpa
Epoch Times8. Januar 2021

Die Bundesländer sollen heute eine neue Lieferung des Corona-Impfstoffs von Biontech erhalten. Sie sollen insgesamt knapp 668.000 Impfdosen bekommen.

Die Lieferung soll direkt vom Hersteller Biontech an die 27 Anlieferzentren der Länder gehen. Den größten Anteil erhält das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen mit 141.375 Dosen. Den kleinsten Anteil bekommt Bremen mit 4875 Dosen. In dieser Größenordnung war die Lieferung auch angekündigt worden.

Seit dem Beginn der Impfkampagne Ende Dezember ist das Mittel mindestens 417.060 Menschen gespritzt worden, wie das Robert Koch-Institut am Donnerstag (Stand 11.00 Uhr) mitgeteilt hatte. 201.000 Menschen erhielten den Impfstoff aus beruflichen Gründen. Es kann sich dabei zum Beispiel um Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegekräfte mit sehr hohem Ansteckungsrisiko und um Personal in der Altenpflege handeln. Zudem wurde das Präparat inzwischen mehr als 168.000 Bewohnern von Pflegeheimen verabreicht.

Gestiegen ist die Bereitschaft zur Impfung, wie aus einer Umfrage von infratest dimap für den ARD-Deutschlandtrend hervorgeht. Demnach gaben Anfang der Woche 54 Prozent an, sich auf jeden Fall gegen das Coronavirus impfen lassen zu wollen – das waren 17 Prozentpunkte mehr als im November 2020. Weitere 21 Prozent sagten, sie wollten sich wahrscheinlich impfen lassen (minus 13 Prozentpunkte). Die Impfbereitschaft sei in allen Altersgruppen gewachsen, insbesondere aber bei den Menschen unter 65 Jahren. Nach wie vor zeigten sich jüngere Menschen gegenüber einer Corona-Impfung weniger offen als ältere.

Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) forderte eine Änderung der Impfstrategie. „Bisher erfolgt die Verteilung des Impfstoffes nach der Einwohnerzahl der Bundesländer. Ich glaube, dass auch andere Faktoren bei neuen Lieferungen eine Rolle spielen sollten“, sagte die Ministerin laut Mitteilung vom Donnerstagabend. So müsse etwas ein hoher Anteil älterer Menschen berücksichtigt werden. In Sachsen lebten eine Million Menschen, die älter als 65 Jahre seien. Das Bundesland ist besonders stark von der Pandemie betroffen.

Lauterbach besorgt über neue Mutation

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach zeigte sich besorgt über die Mutation. Sollte es sich auch hierzulande ausbreiten, müssten sich die Deutschen auf noch mehr Einschränkungen einstellen, sagte er dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Freitag). „Dann sind natürlich viel drastischere Maßnahmen notwendig, um das Gleiche zu erreichen. Wir haben alle Angst vor einer dritten Welle mit der neuen Mutation“, sagte Lauterbach.

Der Fraktionschef der Linken im Bundestag, Dietmar Bartsch, forderte die Bundesregierung auf, für mehr Impfstoff zu sorgen. „Impfen ist ein Wettlauf gegen die Zeit, nicht zuletzt wegen der Mutationsgefahren“, sagte Bartsch dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Freitag). „Die Bundesregierung muss dringend das Ruder rumreißen. Wir brauchen viel mehr Impfstoff im ersten Quartal.“ Die Linken-Parteichefin Katja Kipping forderte in der „Süddeutschen Zeitung“ (Freitag), der Staat sollte die Impfstoffhersteller zwingen, ihre Lizenzen freizugeben, damit andere pharmazeutische Produktionsstätten diesen Impfstoff auch erzeugen könnten.

Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, kritisierte das unterschiedliche Vorgehen der Bundesländer bei der Vergabe von Impfterminen und monierte eine „kaum wahrnehmbare Impfkampagne, dass die Menschen Frust beim Thema Impfen haben.“ „Sollte irgendwo noch ein Tropfen Impfstoff übrig sein, würde ich mich sofort impfen lassen“, sagte Montgomery der „Rheinischen Post“ (Freitag). Nicht nachvollziehen könne er die Skepsis beim Pflegepersonal.

Am Dienstag hatten Bund und Länder eine Verlängerung des Lockdowns mit verschärften Kontaktbeschränkungen bis Ende Januar beschlossen. Die Bundesländer setzen die Maßnahmen nun um, als erstes Bundesland hat Hamburg um Mitternacht eine verschärfte Corona-Verordnung in Kraft gesetzt. (dpa)



Unsere Buchempfehlung

Krankheiten wie COVID-19, Katastrophen und seltsame Naturereignisse machen den Menschen aufmerksam: etwas läuft schief. Es läuft tatsächlich etwas sehr schief. Die Gesellschaft folgt - verblendet vom "Gespenst des Kommunismus" - einem gefährlichen Weg.

Es ist der Kampf zwischen dem Guten und dem Bösen, zwischen dem Göttlichen und dem Teuflischen, die in jedem Menschen wohnen.

Dieses Buch schafft Klarheit über die verworrenen Geheimnisse der Gezeiten der Geschichte – die Masken und Formen, die das Böse anwendet, um unsere Welt zu manipulieren. Und: Es zeigt einen Ausweg. „Chinas Griff nach der Weltherrschaft“ wird im Kapitel 18 des Buches „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ analysiert. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion