Bingen: 19-Jährige bei Rockkonzert vergewaltigt – Polizei bittet „von weiteren Presseanfragen abzusehen“ – Band sagt Konzert in Speyer ab
Bingen am Rhein, 28. April, Samstagabend: Am Rande eines Rockkonzerts in der Rheinauenhalle im Stadtteil Gaulsheim wurde eine 19-Jährige vergewaltigt.
Kurz vor Mitternacht trat der Bassist der AC/DC-Coverband „We Salute You“ ans Mikro und erklärte dem Publikum:
Ich habe in meinem Leben schon viele Ansagen machen müssen, aber das hier ist die schwerste, die ich je machen musste.“
Dann sprach der Musiker von einem Verbrechen, dass sich auf dem Parkplatz während des Konzerts ereignet habe und dass es um die Freundin eines Bandmitglieds (20) gehe. Genaueres wurde nicht mitgeteilt. Die Band sehe sich nicht in der Lage, weiterzuspielen. Das Konzert sei zu Ende.
Dies berichtete die „Allgemeine Zeitung“.
„Beim Rausgehen haben wir den Krankenwagen gesehen, aber was genau passiert ist, wussten wir nicht.“, so ein Konzertbesucher zur „AZ“. Wie das Blatt schreibt, wurde die 19-Jährige hinter der Halle niedergeschlagen und in einem Auto vergewaltigt.
Bestätigt werden kann zum jetzigen Zeitpunkt lediglich, dass die 19-jährige junge Frau offensichtlich Opfer eines Sexualverbrechens geworden ist. Mit Rücksicht auf die laufenden Ermittlungen können zusätzliche Details jedoch nicht bekannt gegeben werden.“
Zudem bittet die Polizei auch, „von weiteren Presseanfragen abzusehen“ und teilt mit: „Die bislang seitens der Medien veröffentlichten Informationen zu diesem Vorfall stammen nicht aus polizeilichen Quellen.“
Die Band sagte nach dem Verbrechen das für den 9. Mai in Speyer geplante Konzert ab. Die Band postete dazu am 30. April auf Facebook:
Liebe Fans und Freunde, nach dem vergangenen Samstag ist nichts mehr so, wie es vorher war. Wir sind extrem schockiert und können es einfach nicht begreifen.“
(„We Salute You“)
Bandleader Wolfgang Heil sagte, dass das Konzert herausragend gut gelaufen sei, doch: „Am Ende wird aber nur eine Sache in Erinnerung bleiben.“
„Total schockiert“ zeigte sich dem Bericht zufolge auch Organisator Andreas Hemmes von der Gaulsheimer Musikvereinigung. Er sprach von einem massiven Schatten, der jetzt über einer tollen Show liege, die vom Publikum her absolut unproblematisch gewesen sei.
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