Bildungsmonitor 2019: Sachsen erneut an der Spitze, Berlin ist neues Schlusslicht

Sachsen landet im Länderranking zur Bildung zum 14. Mal in Folge auf dem ersten Platz. Die schlechteste Chance auf gute Bildung haben Kinder in Berlin, Brandenburg und Bremen.
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Ein modernes Schulgebäude ist noch keine Garantie für einen guten Unterricht – jedoch hilfreich für das gemeinsame Lernen.Foto: iStock
Epoch Times15. August 2019

Sachsen steht im Vergleich der Bundesländer bei der Bildung weiter an der Spitze. Das geht aus dem „Bildungsmonitor 2019“ hervor, den die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft in Berlin vorgelegt hat. Der Freistaat landete im jährlichen Länderranking zum 14. Mal in Folge auf Platz eins.

Dahinter folgen Bayern und Thüringen. Auf den weiteren Plätzen folgen in dem am Donnerstag veröffentlichten Bildungsmonitor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) das Saarland, Hamburg und Baden-Württemberg. Die Schlusslichter im Bildungsvergleich sind Bremen, Brandenburg und Berlin. Im vorigen Jahr lag Bremen an letzter Stelle, der Stadtstaat wird nun durch Berlin abgelöst.

Den Sieger Sachsen loben die Autoren unter anderem dafür, dass viele Kinder in Kindergärten und Grundschulen ganztags betreut würden.

Mehr Ausgaben für Bildung gefordert

Der Bildungsmonitor wird seit 2004 im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) erhoben. Dabei wird anhand verschiedener Kriterien die Leistungsfähigkeit der Bildung in den Bundesländern aus einer wirtschaftlichen Perspektive untersucht. Zu den 93 Indikatoren für die Bewertung zählen zum Beispiel die Verfügbarkeit von Ganztagsschulen, Schulabbrecherquoten oder der Anteil von Schülern, die von Bildungsarmut betroffen sind.

IW-Studienleiter Axel Plünnecke forderte mehr Ausgaben für Bildung. „Wir brauchen dringend einen weiteren Ausbau von Kitaplätzen und Ganztagsschulen, mehr Qualität in der frühkindlichen Bildung, Investitionen in digitale Bildung und mehr Mittel zur individuellen Förderung in sozialen Brennpunkten“, erklärte Plünnecke.

Aktuell würden in Deutschland gut neun Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Bildung und Forschung ausgegeben. Diese Marke sollte auf zehn Prozent steigen, forderte der Wirtschaftsforscher.

INSM-Geschäftsführer Hubertus Pellengahr zeigte sich aber zugleich überzeugt, dass Geld allein noch keine gute Bildung mache. „Das Geld muss vor allem effektiver eingesetzt werden“, forderte Pellengahr. Das INSM sei dabei für „mehr bundesweit vergleichbare Tests und mehr Handlungsfreiheit für die Schulen, um einen Ideenwettbewerb zu entfachen“. (dpa/afp)



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