Bildungs-Skandal: „Lehrer haben Maulkorb aufgesetzt bekommen“
In der Sendung vom 23. Mai sprach Moderator Markus Lanz mit dem Kinder- und Jugendpsychiater, Psychotherapeut und Autor Dr. Michael Winterhoff über den Zustand unserer Gesellschaft und unserer Kinder.
Derzeit können die Schüler dem Lehrmaterial von vor zehn Jahren schon nicht mehr folgen.
Man würde denken, dass man: „eine gute Schulausbildung braucht, gute Noten braucht. Mittlerweile ist doch eigentlich klar für die Wirtschaft, dass das leider kein Kriterium mehr ist.“
Denn die besten Noten helfen nicht, wenn den Heranwachsenden die sozialen Kompetenzen – die sogenannten „Softskills“ fehlen, beispielsweise eine gute Arbeitshaltung und der Sinn für Pünktlichkeit.
Ausbildungsbetriebe haben ein Problem: Das Handy ist ihnen (den Azubis) wichtiger als der Kunde, der vor ihnen steht… Azubis sind auf dem Niveau von Kleinkindern. Die Hälfte der Schüler sind nicht für Ausbildungsberufe zu gebrauchen, weil sie weder leistungsbereit noch pünktlich sind“, sagt Winterhoff.
Dabei hätten 50 Prozent der Abiturienten Probleme wegen mangelnder Grundkenntnisse in Deutsch und Mathematik. Es fiele ihnen schwer, einen Text zu erfassen.
Woran liegt die mangelnde Auffassungsgabe der Schüler? Warum ist die Situation in den Schulen so? Laut Winterhoff ist die Digitalisierung die Wurzel des Bildungsverfalls.
Beispielsweise wurde die Ideologie des „Autonomen Lernens“ eingeführt.
Das bedeutet, dass das Kind die Vorstellung entwickelt, es könne alles allein lernen.
Autonomes Lernen bedeutet: „Ich brauche niemanden, auch keinen Lehrer“, so Winterhoff.
Lanz sieht die Wichtigkeit des Themas Bildung für die Zukunft. Er verspricht einen neuen Termin mit Winterhoff. Der Moderator will dann auch die Bildungsministerin Anja Karliczek in die Sendung bringen.
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