Betrugsvorwürfe: BDK-Chef tritt wegen laufender Ermittlungen zurück
Der mit Betrugsvorwürfen konfrontierte Vorsitzende des Bunds Deutscher Kriminalbeamter (BDK), André Schulz, hat seinen Rücktritt angekündigt.
Er werde sein Amt als Gewerkschaftschef zum 31. Mai niederlegen, teilte er am Mittwoch auf der BDK-Homepage mit. Zur Begründung verwies Schulz auf andauernde Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen sich. Diese machten es ihm unmöglich, das Amt des Bundesvorsitzenden weiter „unbefangen“ ausüben zu können.
Schulz sieht sich seit dem vergangenen Jahr mit dem Vorwurf konfrontiert, nach seiner Wahl zum BDK-Chef zu Unrecht Bezüge vom Land Hamburg kassiert zu haben, weil er parallel nicht im vereinbarten zeitlichen Umfang weiter als Kriminalkommissar tätig gewesen sein soll. Er bestreitet dies. Er habe die Pflichten aus einer schriftlich mit ihm vereinbarten Teilzeitregelung stets vollständig eingehalten.
Schulz betonte am Mittwoch erneut, die gegen ihn erhobenen Vorwürfe des unrechtmäßigen Bezugs von Bezügen seien „haltlos“. Er verband dies außerdem mit scharfer Kritik an der Staatsanwaltschaft. Es sei nicht absehbar, wann diese das gegen ihn angestrengte Verfahren „endlich“ beende. Ursprünglich hätten er, sein Anwalt und der Bundesvorstand des BDK mit einem schnellen Abschluss gerechnet.
Da dies nicht der Fall sei, gehe es nun darum, „möglichen Schaden vom BDK abzuwenden“, erklärte Schulz. Voraussetzung für dessen Arbeit sei, dass die Funktionäre als „seriös und untadelig“ wahrgenommen würden. Ein neuer Bundeschef solle voraussichtlich im November auf einem Bundesdelegiertentag gewählt werden, hieß es.
Die Hamburger Staatsanwaltschaft hatte wegen der Vorwürfe ein Ermittlungsverfahren gegen Schulz eingeleitet. Dabei ließ sie unter anderem auch dessen Privatwohnung sowie BDK-Büros in Berlin durchsuchen. Dabei ging es um die Sicherung von Unterlagen. (afp)
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