Berlins Regierender Bürgermeister für Urwahl des SPD-Kanzlerkandidaten
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat sich dafür ausgesprochen, die SPD-Mitglieder über den nächsten Kanzlerkandidaten der Sozialdemokraten abstimmen zu lassen. „Diese Beteiligung der Basis belebt unsere Partei“, sagte Müller der „Welt“. „Das könnte in der Tat zu einer positiven Dynamik führen.“
Der Regierungschef verwies auf die Erfahrungen in Berlin, wo die SPD-Mitglieder im vergangenen Jahr über die Nachfolge von Klaus Wowereit entschieden hatten. „Unser Verfahren lief in der Tat sehr gut, viele Menschen traten der SPD bei, Tausende kamen zu unseren Veranstaltungen“, sagte er. „Außerdem hat Sigmar Gabriel mit dem Mitgliedervotum über den Koalitionsvertrag 2013 auch selbst einen Standard gesetzt.“ Müller kritisierte zudem Parteifreunde wie den schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Torsten Albig, der bezweifelt hatte, dass die SPD die amtierende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) besiegen könne. „Das ist eine fatale Haltung“, sagte Müller. „Vielleicht wird es kein Spaziergang gegen Frau Merkel. Aber man geht doch nicht in ein Rennen und ruft sich vorher als Verlierer aus. Wir kämpfen und werben – für unsere Inhalte.“
(dts Nachrichtenagentur)
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