Berlins Regierender Bürgermeister findet Museumsdebatte um Lkw „nicht würdevoll“

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hält die Debatte, ob der Anschlagslastwagen vom Breitscheidplatz womöglich ins Museum soll, für "zu früh".
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Michael Müller (Regierender Bürgermeister Berlin)Foto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times5. Januar 2017

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hält die Debatte, ob der Anschlagslastwagen vom Breitscheidplatz womöglich ins Museum soll, für „zu früh“. „Die Angehörigen trauern, sind noch völlig geschockt von den Ereignissen, und im Krankenhaus liegen nach wie vor schwer verletzte Opfer“, sagte Müller dem „Tagesspiegel“ vom Donnerstag.

So kurz nach dem Anschlag eine Debatte zu führen, ob das Tatfahrzeug ausgestellt werden solle, finde er „persönlich zu früh und auch nicht würdevoll“, sagte Müller. Grundsätzlich werde sich der Senat nicht verschließen, wenn es um ein würdiges Gedenken gehen sollte.

Bei dem Attentat mit einem gekaperten Lastwagen auf den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche waren am 19. Dezember zwölf Menschen getötet und dutzende weitere verletzt worden. Der aus Tunesien stammende Attentäter Anis Amri wurde einen Tag vor Weihnachten bei einer Polizeikontrolle in Italien erschossen.

Der Präsident der Stiftung Haus der Geschichte in Bonn, Hans Walter Hütter, hatte die Idee aufgebracht, dass ein Teil des Lastwagens ins Museum kommen könnte. Zugleich hält er den Zeitpunkt für eine abschließende Entscheidung für zu früh. Auf Twitter schrieb das Haus der Geschichte am Mittwoch: „Kontext ist wichtig, Täter nicht im Mittelpunkt. Terror ist Teil unserer Geschichte, ob wir das wollen oder nicht.“ (afp)

 

 



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