Berlins Innensenator kritisiert Pauschal-Absage von Großveranstaltungen
Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) hat die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) empfohlene Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern kritisiert.
Einfach mal eine Größenordnung in den Raum zu stellen, dann aber nicht durch die Bundesregierung eine klare Verordnung rauszugeben, an der man sich orientieren kann, ist schwierig. Wir brauchen eine bundesweit einheitliche Regelung.“
Dies sagte der SPD-Politiker am Dienstag in der Sendung „Frühstart“ der RTL/n-tv-Redaktion.
Theater, die maximal 700 Plätze haben, dürften weitermachen. „Das zeigt auch die Willkürlichkeit einer Festlegung von 1.000 Menschen“, so der Innensenator weiter.
Wenn es stimmt, dass letztlich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung betroffen sind, müssen Sie ja auch reagieren können, wenn in zwei, drei, vier Monaten die Zahl der Infizierten größer geworden ist, warum sie dann Veranstaltungen wieder stattfinden lassen“, sagte Geisel.
„Ich rate dazu, mit kühlem Kopf zu entscheiden und immer das Ende zu bedenken.“ In Berlin werde vorerst weiter für jede Veranstaltung eine individuelle Entscheidung getroffen anstatt einer pauschalen Regelung.
Laut Geisel denkt der Berliner Senat darüber nach, Polizisten und Feuerwehrleuten zu empfehlen, privat Großveranstaltungen zu vermeiden, „damit möglichst viele Polizisten und Rettungssanitäter lange zur Verfügung stehen, bevor sie in Quarantäne geschickt werden“.
Deutschland sei so gut aufgestellt wie kaum ein anderes Land. „Dass wir gewährleisten, dass Menschen in eine medizinische Versorgung kommen oder dass wir die Versorgungssituation gewährleisten oder dass die Infrastruktur in Betrieb bleibt: Das steht alles überhaupt nicht infrage.“
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) empfohl am Montag (9.3.) wegen der Ausbreitung des Corona-Virus die Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern. (dts/afp)
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