Berliner Schule lehnt Kind eines AfD-Politikers ab

Eine Berliner Waldorfschule lehnt die Aufnahme eines Kindes eines AfD-Abgeordneten ab und hat damit eine heftige Debatte ausgelöst.
Epoch Times17. Dezember 2018

 

Eine Berliner Waldorfschule lehnt die Aufnahme eines Kindes eines AfD-Abgeordneten ab und hat damit eine heftige Debatte ausgelöst. Inzwischen schaltete sich auch Berlins Bildungssenatorin Sandra Scheeres ein.

Die Senatsschulverwaltung werde noch am Montag um eine Stellungnahme des Schulträgers bitten, sagte eine Sprecherin. Scheeres sehe es „sehr kritisch“, sollte eine Schule nach der politischen Gesinnung der Eltern entscheiden, ob ein Kind aufgenommen werde.

Wie die Berliner Zeitung berichtete, befürchteten einige Eltern, dass der AfD-Politiker seine Ansichten in die Schule hineintragen könnte. An den Waldorfschulen wird die Elternarbeit sehr wichtig genommen, daher sehen einige Eltern darin ein Problem.

Wie die Berliner Zeitung weiter berichtete, mussten sich der AfD-Abgeordnete und seine Ehefrau Ende November bei einem Treffen mit etwa 20 Lehrern befragen lassen. Dabei gab es auch Fragen zu politischen Ansichten der Eltern des Kindes.

„Um eine einvernehmliche Lösung des Konfliktes wurde gerungen – sie konnte aber nicht erreicht werden“, so der Geschäftsführer des Trägervereins laut Berliner Zeitung.

„Angesichts dieses Konfliktes sieht die Schule keine Möglichkeit, das Kind mit der nötigen Unvoreingenommenheit und Unbefangenheit aufzunehmen – beides sind Grundvoraussetzungen, um die Entwicklung des Kindes angemessen zu fördern“, so der Geschäftsführer weiter.

In dieser Waldorfschule werden jährlich 30 neue Kinder aufgenommen, etwa 100 Anmeldungen gäbe es für die Erstklässler. In einem Gremium wird durch fünf Teilnehmer des Vorstandes entschieden, wer aufgenommen wird.



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