Berliner Opernsängerin sagt ihre Premiere ab: „Es tut mir wahnsinnig leid“
Wie sehr hatte sich die aus Berlin stammende Mezzosopranistin Bettina Ranch auf die neue Opern- und Konzertsaison 2021/22 gefreut. Nach langer Spielzeitpause sollte sie am 12. September als Maddalena in Verdis Rigoletto auf der Bühne stehen und mit großer Freude hatte sie ihrem Debüt als Cavaliere Ramiro in Mozarts „La Finta giardinera“ am Aalto-Musiktheater Essen am 2. Oktober entgegengefiebert. Doch mit der Corona-Impfung kam alles anders.
Aus gesundheitlichen Gründen musste Ranch ihre Auftritte absagen. „Durch sehr heftige und langwierige Impfnebenwirkungen, ist es mir momentan nicht möglich auf die Bühne zurückzukehren“, schrieb die Künstlerin am 4. September auf Facebook. „Es tut mir wahnsinnig leid und ich bin unfassbar traurig über diese Situation.“
Diese Nachricht sorgte für Wirbel auf ihrer Facebook-Seite. Genesungswünsche und Anteilnahme, aber auch Hinweise folgten, dass es eben nicht „nur ein kleiner Pieks“ ist, der mit der COVID-Impfung einhergeht. Darauf erwiderte die Musikerin, dass es nun einmal zwei Seiten gibt, nämlich die gesundheitliche Gefährdung durch die Erkrankung sowie durch die Impfung. Sie hätte eben leider Pech mit der Impfung gehabt.
Warum hatte sich Ranch für die Impfung entschieden? Sie erklärt es so: „Weil man auf der Opernbühne dicht agiert, sich ansingt, sich berührt und mit vielen (international reisenden) Menschen auf engem Raum, ohne Maske, unterwegs ist. Da kann man nicht ständig in Sorge um eventuelle Ansteckung sein. Man ist dieser Gefahr ausgesetzt. Das ist für mich alternativlos.“
Gesunde Stimmbänder, dafür leichte Gesichtslähmung
Am 8. September musste sie viele Stunden im Krankenhaus verbringen. Ein Kardiologe hatte sie eingewiesen. Der Verdacht einer Lungenarterien-Embolie bestätigte sich glücklicherweise nicht. Die Sängerin konnte zu diesem Zeitpunkt keine medizinisch fundierte, definitive Aussage dazu machen, was genau in ihrem Körper passiert.
Am Impftag ging es ihr sehr gut. Als sie am nächsten Tag ein wenig singen wollte, bekam sie Kopfschmerzen, begann zu frieren und ihr wurde schwindlig. Ranch bemerkte auch Veränderungen an der Sing- und Sprechstimme. „Sie klang heiser, matt, kraftlos, wie blockiert“, beschreibt sie den Zustand.
Ein Besuch bei einer sehr renommierten Professorin für Phoniatrie ließ keinen Zweifel: Ihre Stimmbänder waren völlig gesund. Wegen ihrer Schmerzen in Armen, Beinen und Gelenken sowie sehr verlangsamten Denkens, Sprechens und Wortfindungsstörungen suchte sie einen Neurologen auf. Dieser stellte eine Störung der Bewegungskoordination und eine leichte Gesichtslähmung im oberen Gesichtsbereich fest.
Nach nahezu täglichen Untersuchungen lief es schließlich darauf hinaus, dass bei ihr ein „rein neurologisches Problem“ vorliege, beschreibt Ranch. In Blutbildern und bei kardialen Untersuchungen konnte nichts nachgewiesen werden.
Der Neurologe weigerte sich nach Angaben der Künstlerin, ihren Zustand als Verdacht auf Nebenwirkungen nach der Impfung zu melden. Sie zitierte ihn mit den Worten: „Wenn ich das alles melden sollte, könnte ich die Praxis zumachen. Dafür habe ich keine Zeit.“
Die Sängerin schaltete das Gesundheitsamt ein. Dieses wies sie darauf hin, dass der Arzt einer gesetzlichen Meldepflicht gemäß Paragraf 6 Absatz 1 Nr. 3 Infektionsschutzgesetz unterliege.
Die Meldepflicht bestehe aus gutem Grund, argumentierte das Gesundheitsamt. Insbesondere bei neuen Impfstoffen sei dies wichtig. „Nur so kann sicher zusammengefasst werden, welche Nebenwirkungen wie oft, wann (wie lange nach der Impfung), bei wem (z.B. Altersgruppe, Geschlecht) auftraten, wie lange diese anhielten und so weiter“, zitiert Ranch die Antwort der Behörde.
Das Gesundheitsamt empfahl, sich nochmals an den Neurologen zu wenden. Sollte das Gespräch nicht zielführend sein, würde sich das Gesundheitsamt selbst mit dem Arzt in Verbindung setzen. Ob der Fall der Opernsängerin inzwischen als Nebenwirkung gemeldet wurde, darüber ist bislang nichts bekannt. Auf eine Anfrage der Epoch Times reagierte die Künstlerin nicht.
Verstoß gegen gesetzliche Meldepflicht
Nachdem die Berliner Zeitung von Ranchs tragischem Fall berichtet hatte, meldete sich dort Dr. Antje Greve, ärztliche Mitarbeiterin des Gesundheitsamts Karlsruhe, zu Wort. Sie kritisierte, dass sich manche Ärzte nicht an die vom Infektionsgesetz vorgegebenen Meldepflichten halten und Betroffene selbst tätig werden müssen.
„Als ärztliche Mitarbeiterin eines Gesundheitsamtes wundert mich die Schilderung von Frau Ranch nicht“, schrieb die Medizinerin. Wenn das Gesundheitsamt von nicht gemeldeten Impfkomplikationen erfährt, gehe es dem nicht nach. Stattdessen unterstellt es, dass der behandelnde Arzt bereits die Meldung vorgenommen hat. Durch die verschiedenen Meldemöglichkeiten gebe es auch keinerlei Kontrolle, ob eine Impfkomplikation überhaupt irgendwohin gemeldet wurde, so Greve.
Für eine schlechte Meldemoral würden auch die Ergebnisse des Heidelberger Pathologen Professor Peter Schirmacher sprechen, der bei ungewöhnlich vielen, kurz nach der Impfung Verstorbenen Hinweise auf einen ursächlichen Zusammenhang mit der COVID-Impfung gefunden habe. STIKO-Chef Professor Thomas Mertens hatte Schirmachers Untersuchungen infrage gestellt und auf die bestehende Meldepflicht nach Infektionsschutzgesetz verwiesen.
Aber eine Meldepflicht bedeutet nicht, dass auch gemeldet wird“, so Greve.
Kleine Schritte auf dem Weg zur Besserung
Nach vier Wochen intensiver Arbeit mit ihrer Stimmtherapeutin konnte Ranch inzwischen erreichen, dass sie wieder „fast normal“ singen kann. Dazu musste sie das Gefühl für das professionelle Singen und den Umgang mit der Stimme ganz neu lernen und dieses Schritt für Schritt aufbauen.
Am 24. September traute sie sich zum ersten Mal wieder in eine Probe, die im Aalto-Musiktheater stattfand. Nach diesem für sie sehr emotionalen und hoffnungsvollen Erlebnis war klar: „Leider werde ich trotzdem bei der Premiere am 2. Oktober, sowie den zeitnahen Vorstellungen, nicht als Ramiro auf der Bühne stehen können.“
Die Symptome der Gesichtslähmung sowie die Unsicherheiten und Schmerzen in Armen und Beinen haben sich nicht wesentlich gebessert. Dadurch sei ein szenisches Agieren derzeit unmöglich. Trotz allem bleibt die Künstlerin weiterhin zuversichtlich und kämpft sich zurück ins Leben, wie sie schreibt. Jeder kleine Erfolg sei wertvoll – und dazu zähle auch die Probe im Aalto-Musiktheater Essen.
Die Künstlerin hofft, dass Impfgeschädigte mit ihren „gesundheitlichen Problemen zunehmend ernster genommen und nicht einseitig in eine gesellschaftlich-ideologische, oder gar psychosomatische Schublade gesteckt, oder lediglich von Impfgegnern für ihre Kampagne genutzt werden“.
Sie hält einen offenen Umgang mit den Nebenwirkungen der Impfungen geeigneter als alle direkten oder indirekten Zwangsmaßnahmen. Auf diese Weise könnten Menschen, die Bedenken gegenüber den COVID-Impfungen haben, bei ihrer Entscheidungsfindung unterstützt werden.
Am 2. Oktober wird nach Informationen des Theaters die Mezzosopranistin Alexandra Kadurina die Rolle des Cavaliere Ramiro übernehmen.
Kein Einzelfall
Ranch ist kein Einzelfall, bei dem Nebenwirkungen nach einer Impfung mit einer neurologischen Erkrankung in Verbindung gebracht werden. Ähnliches hatte auch Tanja F. gegenüber Epoch Times berichtet. Die dreifache Mutter war nach der zweiten BioNTech/Pfizer-Dosis mit einer Autoimmunreaktion ins Krankenhaus eingeliefert worden.
Während die behandelnde Klinik den Fall als Verdacht auf Impfreaktion an das örtliche Gesundheitsamt sowie das Paul-Ehrlich-Institut meldete, sprach ein später hinzugezogener Neurologe von psychosomatischen Beschwerden. Eine organische Schädigung des Nervensystems vermochte er nicht zu erkennen.
Einen anderen Fall schildert ein Netizen gegenüber der Opernsängerin auf Facebook. Obwohl ein Oberarzt seine Beschwerden mit der BioNTech-Impfung in Verbindung gebracht hatte, musste er als Patient selbst die Nebenwirkungen an das Paul-Ehrlich-Institut melden.
Für die Zeit vom 27. Dezember 2020 bis 31. August 2021 wurden dem Paul-Ehrlich-Institut 156.360 Verdachtsfälle von Nebenwirkungen gemeldet. In 1.450 Fällen starben die Betroffenen. Innerhalb dieses Zeitraums wurden laut Robert Koch-Institut 101.877.124 Impfdosen verabreicht. Die Höhe der Dunkelziffer ist umstritten.
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