Berliner Obdachlosen-Anschlag: Zielfahnder des LKA nehmen Tatverdächtigen in Köpenick fest
Eine Woche ist es her, dass ein zunächst unbekannter Täter zwei Obdachlose in Berlin angezündet und die Männer lebensgefährlich verletzt hatte. Nun schlugen Zielfahnder des LKA zu und verhafteten einen Tatverdächtigen, dessen Identität den Ermittlern bereits seit einigen Tagen bekannt war.
Gegen den ermittelten 47 Jahre alten Tatverdächtigen wurde bereits am 26.07.2018 durch das Amtsgericht Tiergarten ein Haftbefehl wegen versuchten Totschlags erlassen.“
Wie Polizei und Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt am Mittwoch mitteilten, hatte sich der Mann zunächst versteckt gehalten. Der Haftbefehl wurde am Dienstag, 31. Juli, im Stadtteil Köpenick vollzogen.
Update:
Die Zielfahnder unseres #LKA konnten den 47-jährigen Verdächtigen gestern nach intensiven Ermittlungen in #Köpenick festnehmen.
Der bereits am 26.07. vom AG Tiergarten erlassene Haftbefehl wurde ihm heute verkündet. https://t.co/XSGfZ8s10i
^tsm
— Polizei Berlin (@polizeiberlin) 1. August 2018
Menschliches Feuer am 23. Juli
Die 47 und 62 Jahre alten Opfer waren am 23. Juli am S-Bahnhof Schöneweide mit einer brennbaren Flüssigkeit überschüttet und angezündet worden. Sie trugen lebensbedrohliche Brandverletzungen davon.
Das Motiv des Festgenommenen ist den neuen Angaben zufolge weiter unklar. Den Ermittlungen nach hätten sich „bisher keine Anhalte für eine obdachlosenfeindliche Motivlage ergeben“, informierte die Polizei.
Der Haftbefehl gegen den Mann wurde jedoch nicht wegen versuchten Mordes sondern „nur“ wegen versuchten Totschlags erlassen.
Weihnachts-Attacke auf Obdachlose
In den vergangenen Jahren hatte es mehrfach Angriffe auf Obdachlose in deutschen Großstädten gegeben, so auch am Weihnachtsabend 2016.
Eine Gruppe junger Männer hatte im Berliner U-Bahnhof Schönleinstraße versucht, einen schlafenden Obdachlosen anzuzünden. Fahrgäste löschten rechtzeitig das Feuer und verhinderten damit Schlimmeres.
Der Haupttäter wurde im Juni 2017 zu zwei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Drei weitere junge Männer erhielten Jugendstrafen. (afp/sm)
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