Berliner „Mohrenstraße“: Senat stoppt Umbenennung

Es ist nicht so leicht, es jedem recht zu machen. Zumindest die Umbenennung der U-Bahn-Haltestelle „Mohrenstraße“ in Berlin gestaltet sich nicht nur schwierig, sondern fast unmöglich.
Epoch Times10. Juli 2020

Sarotti-Mohr, Mohrenkopf, Mohrenstraße, Mohren-Apotheke der Streit um die Mohren-Bezeichnung findet jährlich einen neuen Anlass, um sich ins Bewusstsein der Deutschen zu graben.

In diesem Jahr war es der Tod des Afroamerikaners George Floyd, der bei einem Polizeieinsatz ums Leben kam und in den USA für Demonstrationen mit gewaltsamen Ausschreitungen durch die „Black Lives Matter“-Bewegung sorgte.

Schnell entbrannte die Rassismus-Debatte weltweit und machte auch vor Deutschland nicht halt. In Berlin sollte schon bald eine U-Bahn-Station umbenannt werden.

Die Verkehrsbetriebe (BVG) der Hauptstadt wollten im Hinblick auf die frisch entbrannte Debatte den U-Bahnhof „Mohrenstraße“ umbenennen. Doch kurz vor der Umsetzung hat der Senat die Sache nun zum Erliegen gebracht.

Wie kommt es zu dem Sinneswandel?

Es ist nicht mehr so einfach, wie es aussieht, berichtet die „FAZ“. Bei den Politikerinnen von SPD und Grüne ist ein klares Zurückrudern zu erkennen, obwohl sie – anfangs Feuer und Flamme für die Aktion – verkündet hatten, dies sei ein „großartiges Zeichen der BVG gegen Rassismus, Hass und Hetze“.

So nannte es zumindest die designierte neue SPD-Landeschefin in Berlin, Franziska Giffey, die der Grünen-Wirtschaftssenatorin Ramona Pop nacheiferte, die es als „klares Zeichen gegen Diskriminierung“ und als „genau richtig“ bezeichnete.

Nun findet Pop jedoch, „Schnellschüsse sind in solchen Angelegenheiten wirklich nicht angebracht“.

Der Grund dafür könnte die Idee mit dem neuen Namen sein. Die BVG wollte die Haltestelle in „Glinkastraße“ umbenennen, die dort entlang läuft.

Doch wie die „FAZ“ weiter berichtet, soll der russische Komponist Michail Iwanowitsch Glinka (1804–1857), „ein großrussischer Nationalist, als solcher polenfeindlich und auch antisemitisch gesinnt“ sein.

Es seien Äußerungen bekannt, bei denen er Komponisten-Kollegen als „zu jüdisch“ oder als „frechen Juden“ bezeichnet habe. Darüber habe auch die DDR hinweggeschaut, als sie die Straße 1951 so benannte.

Schwarze wollen Amo statt Glinka

Aber das ist noch nicht alles. Auch die Community der Schwarzen habe sich gemeldet, die, wie die „FAZ“ weiter schreibt, „einen kritischen Umgang mit der deutschen Kolonialgeschichte in Afrika in einer Umbenennung von Straßennamen in Berlin manifestiert sehen wollen“.

Daher schlagen sie den Namen „Anton-Wilhelm-Amo“ für die U-Bahnstation vor. Der erste bekannte Philosoph und Rechtswissenschaftler afrikanischer Herkunft lebte im 18. Jahrhundert. Er sei als Sklave verschleppt, unter Adligen „verschenkt“ und als „Kammermohr“ vererbt worden. Nach seiner Taufe soll er am Hof von Braunschweig-Wolfenbüttel eine hervorragende Bildung genossen haben, woraufhin er an die Universität Halle kam.

Seine erste Disputation in lateinischer Sprache trug übersetzt den Titel „Über die Rechtsstellung des Mohren in Europa“. (nmc)



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