Berliner Bezirksstadtrat anlässlich der Falun Dafa Parade: „Es ist ein Skandal, dass ein Massenmord an unschuldigen Menschen hingenommen wird“
Hunderte gelb, blau und weiß gekleidete Menschen der buddhistischen Kultivierungsschule Falun Dafa (auch Falun Gong genannt) zogen am Samstag in einem Paradezug durch Berlin und versammelten sich schließlich vor dem wichtigsten Wahrzeichen der Stadt, dem Brandenburger Tor. Ihr Ziel war dabei möglichst viele Menschen auf die 19 Jahre andauernde Verfolgung von Falun Dafa in China – die am 20. Juli 1999 begann – durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) und ihrem damaligen Parteichef und Staatspräsidenten Jiang Zemin initiiert, hinzuweisen.
Die Praktizierenden von Falun Gong leben nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht, das war dem Parteichef ein Dorn im Auge und machte ihm Angst. Mit ihren Demonstrationen protestieren sie seit Jahren auf friedliche Weise für ein Ende der Verfolgung.
Vom Gendarmenmarkt aus startend, die belebte Friedrichstraße entlang und schließlich über die mondäne Straße unter den Linden zog der Paradezug der Falun Dafa-Praktizierenden, mit einer Marschkapelle vorne weg, zum Brandenburger Tor. Dort gab es eine Kundgebung, die durch Musikstücke der Marschkapelle „Tianguo Marching Band“ und Redebeiträge durch Vertreter der Menschenrechtsorganisation IGFM und Grußworte deutscher Bundestagsabgeordneter und eines Bezirksstadtrats beinhaltete.
Passanten erschüttert über Menschenrechtsverletzungen in China
Die Berliner und die zahlreichen Touristen waren sichtlich erstaunt über den Aufzug und nahmen interessiert die Informationen über China und seine jahrelange politische Verfolgung der buddhistischen Kultivierungsschule Falun Dafa auf. Ebenso über den dortigen staatlich organisierten Organraub an den Praktizierenden.
Für viele war es erschütternd und unglaublich, was dort auch in diesem Moment, als sie davon erfuhren, geschieht. Die meisten von ihnen hörten zum ersten Mal davon. Dass es kritisch mit den Menschenrechten in China steht, war einigen zwar bekannt, doch was genau in dem Land geschieht, das so modern, wirtschaftlich stark und fortschrittlich wirkt, war vielen unklar.
Das wird aus den Worten einer Schweizerin deutlich, die für einen Wochenendurlaub nach Berlin gekommen ist. Auf die Frage, ob sie sich vorstellen könne, dass die Verfolgung von Falun Dafa in China und der Organraub, tatsächlich in China passiert, antwortete sie:
„Das kann ich mir gut vorstellen. Die Menschen sind brutal zueinander und es dreht sich sowieso alles ums Geld machen.“ „Es ist gut, dass es an die Öffentlichkeit kommt und darauf aufmerksam gemacht wird. Das finde ich gut.“
Und sie schildert ihren Eindruck von der Parade mit den Hüfttrommlern und den Praktizierenden, die im Aufzug die Übungen zeigen: „Es wirkt ursprünglich und authentisch für China.“
Südtiroler findet die Falun Dafa-Parade großartig
Ein Geologe aus Südtirol findet die Parade großartig. Er wusste gar nicht, dass es so was wie Falun Dafa überhaupt gibt. Von politischer Verfolgung in China hatte er schon gehört, auch von illegalem Organhandel, aber speziell von der Verfolgung von Falun Dafa in China wusste er nichts.
Eine junge Saarländerin, einer Informatikerin, die mit ihrer Freundin zu Besuch in Berlin ist, beobachtet interessiert den vorbeiziehenden Paradezug. Sie erzählt, dass sie gerade in einem Geschäft war, als sie die Musik hörte und dann auf die Straße ging, weil sie der Paradezug fasziniert hat.
„Es ist sehr beeindruckend“, beschreibt die Frau das, was sie wahrnahm. „Worum es ging, haben wir schnell rausbekommen, weil Flyer hier verteilt wurden.“ Sie wusste bereits, dass in China auch viele Randgruppen unterdrückt werden – „wenn die zu groß werden zum Beispiel“. Aber von dieser Gruppierung – Falun Gong bzw. Falun Dafa, „habe ich persönlich noch nichts gehört.“
„Ich finde es sehr interessant“, so die junge Frau weiter. Auf die Frage, wie ihre Einstellung zu der Verfolgung von verschiedenen Glaubensgemeinschaften – wie zum Beispiel Christen oder diese buddhistische Schule Falun Gong in China sei, machte sie deutlich, dass sie zwar selber Atheistin sei, aber daran glaube, dass es wichtig ist, „jeden das glauben zu lassen, wofür er steht und wobei er sich auch gut fühlt“. Deshalb lehne sie so etwas wie politische Verfolgung konsequent ab. Von dem Organraub an Falun Gong-Praktizierenden in China hatte sie noch gar nichts gehört – „heute das erste Mal“, so die Informatikerin.
Bezirksstadtrat und Bundestagsabgeordnete schicken Grußbotschaften
Bundestagsabgeordnete sandten, da sie verhindert waren persönlich an der Kundgebung teilzunehmen, Grußworte.
Martin Patzelt (CDU), MdB und Mitglied im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe:
„Von Herzen übermittle ich meine Anerkennung den hoch engagierten Falun Gong-Praktizierenden, die sich für die positiven Werte der Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Güte und der Toleranz einsetzen. Die mit ca. 100 Millionen Übenden am weitesten verbreitete Qigong-Schule der Welt erlebt eine wachsende Zahl praktizierender Menschen im Ursprungsland China.
Ist die vermeintliche Zahl auch ein Grund für die Verfolgung dieser friedliebenden Menschen durch die Kommunistische Partei Chinas? Droht diesen Menschen auch darum Verhaftung und Folter und Tod, um gewinnbringend am illegalen Organhandel zu profitieren?
Ich bin davon überzeugt, dass dieses friedliche und menschenfreundliche Verhalten der Falun Gong-Praktizierenden dem eigenen Land, aus dem solch eine tief greifende Lehre und Ethik kommt, der VR China vielmehr sowohl einen menschlichen als auch einen wirtschaftlichen Gewinn bringen würde. Die Einhaltung der Menschenrechte ist unabdingbar dafür. Diese Erkenntnis wünsche ich den Regierenden in China.
Möge daraus die Erkenntnis wachsen, dass in naher Zukunft die so leidvollen Verfolgungen von Falun Gong-Praktizierenden einzustellen sind.
Von dieser Hoffnung getragen, wünsche ich Ihnen allen eine erfüllte, lebensfrohe und zukunftsweisende Veranstaltung.“
MdB Höchst: „Falun Gong-Bewegung ist in China einer Vielzahl von Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt“
Nicole Höchst Bundestagsabgeordnete der AfD-Fraktion sendete ebenfalls ein Grußwort zu:
„Liebe Teilnehmer der heutigen Veranstaltung, ich bedanke mich für die Einladung und wäre auch gern gekommen. Daher übersende ich Ihnen meine herzlichsten Grüße.
Die Falun Gong-Bewegung ist in China einer Vielzahl von Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt. Hunderttausende wurden ohne gesetzliche Grundlage und ohne eine strafbare Handlung begangen zu haben, inhaftiert oder in Lager gesteckt. Moralische Rechtschaffenheit und Meditationsübungen für eine bessere Gesundheit und spirituelle Erleuchtung stellen anscheinend durch ihren ansteckenden Erfolg eine staatliche Gefahr dar. Sie enthalten Elemente von Buddhismus, Konfuzianismus und Daosimus. Warum jemand etwas gegen die drei Werte Barmherzigkeit, Wahrhaftigkeit und Nachsicht haben kann, ist kaum nachzuvollziehen.
Laut Wikipedia starben bis 2017 über 3.700 Menschen in den Lagern. Als ob das noch nicht schlimm genug wäre, scheint man sie als Humankapital zu missbrauchen. Ich zitiere aus Wikipedia:
‚Einige Beobachter halten die Dunkelziffer jedoch für deutlich höher und berichten, dass ersten Ermittlungen zufolge über 100.000 Praktizierende getötet wurden, um Chinas Organtransplantationsindustrie zu versorgen.‘
Wenn das tatsächlich so ist, dann ist das so ungeheuerlich, dass sich Verstand und Herz weigern, diese Information aufzunehmen.
Daher entsende ich Ihnen meine Grüße und Unterstützung für ihren Kampf gegen Ungerechtigkeit und für Menschlichkeit.“
Bezirksstadtrat in Berlin: „Chinas Transplantationsindustrie ist auf Organraub aufgebaut“
Auch Thomas Braun (AfD), stellv. Bezirksbürgermeister und Bezirksstadtrat in Berlin-Marzahn-Hellersdorf übersandte ein Grußwort:
„Weltweit sind Menschen schwer erkrankt und hoffen auf eine Organspende. (…) Die Nachfrage nach menschlichen Organen übersteigt jedoch bei Weitem das Angebot an freiwilligen Spenderorganen (…) Aus der Not vieler kranker Menschen ist eine Milliardenindustrie gewachsen, die Profite mit der Knappheit an Spenderorganen erzielt.
Seit 2006 wurde durch Menschenrechtsanwälte bekannt, dass in China die Transplantationsindustrie auf Organraub aufgebaut ist. Und zwar hauptsächlich an Falun Gong-Praktizierenden und bestimmten Volksgruppen. Dies in Zusammenarbeit mit Regierung, Staatsorganen und dem Militär.
Entsetzliche Fakten verdichteten sich, zum Beispiel werden gezielt passende Spender für Organempfänger getötet. Aufgrund dieser Faktenlage erließen verschiedene Staaten Gesetze, die illegalen Organhandel unter Strafe stellen, unter anderem Israel, Taiwan, Spanien.
Ich fordere daher die Bundesregierung auf, gesetzliche Regelungen zu erlassen, die die Beteiligung an illegalem Organhandel, dessen finanzielle Förderung und Vermittlung und die Ausbildung der Ärzte, die später diese Transplantationen durchführen, unter Strafe stellen und dem vorsätzlichen Mord aus niederen Beweggründen gleichzustellen. Das Vermögen der Beteiligten ist einzuziehen und eine lebenslange Zulassungssperre als Arzt zu verhängen.
Es ist ein Skandal, dass diese bekannten Sachverhalte aufgrund von Wirtschafts – und Profitinteressen von der Bundesregierung totgeschwiegen werden und ein Massenmord an unschuldigen Menschen hingenommen wird.
Menschenrechte werden von der Bundesregierung seit 2015 24 Stunden am Tag proklamiert. Offensichtlich gelten diese nicht für die Opfer illegaler Organentnahmen.
Dies ist eine Schande!“
Sonniges Wetter und viele aufgeschlossene Passanten machten den farbenfrohen und musikalischen Paradezug für die Falun Dafa-Praktizierenden, mit seiner einerseits positiven Botschaft durch die drei Prinzipien, aber andererseits auch ernstem Hintergrund mit der Verfolgung und dem Organraub, zu einem erfolgreichen Ereignis. Viele Menschen erfuhren durch die Parade, was in China tatsächlich geschieht und können dies weiter bekannt machen, äußerten Falun Dafa-Praktizierende erfreut. Nichts fürchten Verbrecher so sehr, wie öffentliche Entlarvung von Unrecht.
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