Berliner AfD will umstrittenes Mitglied ausschließen – Kay Nerstheimer ist schon freiwillig ausgetreten

Der umstrittene Berliner AfD-Politiker Kay Nerstheimer soll aus der Partei ausgeschlossen werden. Er ist freiwillig aus der neuen AfD-Fraktion ausgetreten und wird wohl als fraktionsloser Abgeordneter dem Abgeordnetenhaus angehören.
Titelbild
AfD und Deutschland Fahne.Foto: Thomas Lohnes/Getty Images
Epoch Times3. Oktober 2016

Der wegen rechtsradikaler und homophober Äußerungen umstrittene Berliner AfD-Politiker Kay Nerstheimer soll aus der Partei ausgeschlossen werden.

„Der AfD-Landesvorstand hat beschlossen, einen entsprechenden Antrag beim Landesschiedsgericht zu stellen“, sagte AfD-Sprecher Ronald Gläser auf Anfrage. Der Antrag werde mit parteischädigendem Verhaltens begründet und müsse noch formuliert werden. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.

Nerstheimer hatte bei der Berlin-Wahl am 18. September ein Direktmandat im Bezirk Lichtenberg gewonnen. Er trat jedoch freiwillig aus der neuen AfD-Fraktion aus und wird dem Abgeordnetenhaus voraussichtlich als fraktionsloser Abgeordneter angehören.

Das parteischädigende Verhalten sei durch verschiedene Äußerungen Nerstheimers bei Facebook begründet, „die nicht Linie der AfD sind“, erklärte der Sprecher. Verschiedene Medien hatten diese Äußerungen zitiert.

Danach schrieb Nerstheimer über Menschen, die vor dem Krieg in Syrien geflohen sind: „Das ist einfach nur widerliches Gewürm.“

An anderen Stellen war von Homosexuellen als „degenerierter Spezie“ die Rede und von Asylbewerbern, die sich von den „Lebenssäften des deutschen Volkes“ ernähren würden. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion