Berlin: Grünes Dealer-Paradies feiert seine afrikanischen „Helden“ – Ausstellung ist „Ausdruck der Verkommenheit“ (Dregger, CDU)
Monika Herrmann (53, Grüne) regiert im Stadtbezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Dort soll am 21. November unter dem Oberbegriff der Kunst eine gar merkwürdige Ausstellung im bezirkseigenen Heimatmuseum in der Adalbertstraße 95 eröffnet werden. Es gibt durchaus Gegenstimmen:
Es ist Ausdruck völliger Verkommenheit, Drogendealer, die unsere Kinder von Drogen abhängig machen und gesundheitlich zerstören wollen, als unerschrockene und tapfere Arbeiter zu bezeichnen, die ihren Lebensunterhalt verdienen. Diese Drogendealer gehören in den Knast, und nicht in eine Ausstellung!“
(Burkard Dregger, innenpolitischer Sprecher, CDU-Fraktion)
Die Ausstellung ersann der seit 2011 in Berlin lebende Amerikaner Scott Holmquist, der sich selbst einen Konzept-Künstler nennt. Sie besteht aus 13 simplen und minimalistischen 2-D-Papp-Silhouetten, auf denen Infos stehen, z.B., woher die Dealer kamen und auf welchen Routen sie nach Berlin gelangten. Holmquist fragt:
Schwarze Menschen sind zum Sinnbild von Drogenverkäufern im öffentlichen Raum geworden. Kann eine Ausstellung postkoloniale Reaktionsmuster zersetzen und den widersprüchlichen Hass auf Drogenverkäufer entkräften?“
Holmquist forderte bereits 2016 über einen Antrag der Piraten-Partei ein Denkmal für die afrikanischen Dealer.
Drogendealer leisten einen gesellschaftlich wertvollen und von vielen Menschen geschätzten Dienst – und zwar dort, wo sie gut zu erreichen sind: mitten im Bezirk, vor allem in den Parks.“
(Piraten-Partei, Berlin, 2016)
Mit im Boot des „Konzept-Künstlers“ sitzen die Rosa-Luxemburg-Stiftung der Linkspartei und das sogenannte „Berliner Hanf Museum“. Das Bezirksamt fungiere als Gastgeber, schreibt die „B.Z.“ aus Berlin und erinnert daran, dass Drogenhandel strafbar ist, mit organisierter Kriminalität im Zusammenhang steht, mit Clans und Banden.
Für die Bezirksbürgermeisterin Herrmann ist das offenbar kein großes Problem, was da bis zum 14. Januar zu sehen sein wird. Ihrer Ansicht nach sei die Ausstellung „keine Glorifizierung von Drogen oder ihrem Handel“. Es ist mehr eine „Auseinandersetzung mit einem Problem“, das sich nicht dadurch löse, indem es totgeschwiegen werde, so die Grünen-Politikerin laut „Bild“.
Die in den 60er Jahren in den USA entstandene Konzeptkunst sieht sich ganz im Stil der abstrakten Malerei und priorisiert den Gedanken als vorrangig für die Bedeutung eines Kunstwerks – vereinfacht gesagt: statt detailgetreuer oder fotorealistischer Malerei wird hier die aus was auch immer gebildete und entfesselte Gedankenwelt des Künstlers abgebildet.
Der Görlitzer Park – eine traurige Berliner Geschichte
Koks im Sandkasten, aufdringliche afrikanische Dealer und allgemein einer der Kriminalitäts-Hotspots (bei Drogen Berlins Nummer 1) der Bundeshauptstadt – das ist der Görlitzer Park im grünen Kreuzberg: 14 Hektar Park- und Naherholungsfläche mit Kinderbauernhof, Sport- und Spielplätzen und auch Deutschlands größter Umschlagplatz für harte Drogen.
Doch als wenn diese traurige Tatsache noch nicht reicht, plante die Bezirksregierung unter Leitung von Monika Herrmann, Grüne, bereits im Sommer 2016, die lokalen Drogendealer gleichberechtigt in das Parkleben zu integrieren. Mit Flyern und Gesprächen wurden die Dealer gebeten, doch künftig „weniger bedrängend und aggressiv“ zu verkaufen. Das „Handlungskonzept Görlitzer Park“, eine Art „grünes Manifest“, wurde mit der gemeinsamen Stimmgewalt der Grünen, Linken und der Seeräuber, Pardon, Piraten durchgewunken.
Das chillige „integrative Gesamtkonzept“ setzte Drogendealer mit Joggern und Familien mit Kindern gleich. Gemäß dem sozialistischen Grundsatz „alle sind gleich“, gilt dies natürlich auch für Dealer, wie der erste der zehn Punkte des Leitbilds besagt:
Wir setzen uns für einen Park für alle ein. Jeder Mensch hat das Recht den Park zu besuchen. Keine Gruppe darf diskriminiert werden, keine den Park dominieren.“
Selbstverständlich gilt dabei auch das „Dominierverbot“ für alle, für die afrikanischen Dealer wie auch für Kleinkinder im Sandkasten und auch für die speziell benannten campierenden Familien aus Südosteuropa, die seit dem Mord an der Kunsthistorikerin Susanne Fontaine im Großen Tiergarten im politischen Fokus stehen.
Statistisch böse Orte
Ob es nun zufällig ist, oder durch jahrelange politische Fehler verursacht, befinden sich in diesem grünen Berliner Stadtbezirk Friedrichshain-Kreuzberg gleich drei große Kriminalitäts-Hotspots: der Görlitzer Park, das Kottbusser Tor, das RAW-Gelände (wenn wir hier mal die Warschauer Straße samt Warschauer Brücke außer Acht lassen). Wen wundert es, dass die Polizei intern bei diesen drei „kriminalitätsbelasteten Orten“ (kbO) von der „Achse des Bösen“ spricht …
Doch die Berliner Drogenpolitik hat ihre eigenen Geheimnisse, eine Form von Zahlenmagie:
Ende November 2016 schaute sich die „Bild“ im Rahmen eines Artikels über die „Achse des Bösen“ ein paar Zahlen genauer an, beginnend mit den Zahlen für Polizeieinsätze im Görlitzer Park, die nämlich von 414 im Jahr 2015 auf nur noch 274 im Jahr 2016 und mit ihnen auch die geleisteten Einsatzstunden auf 31.000 zurückgingen (-44 %).
Und, welch Wunder, in nahezu dem gleichen Verhältnis sanken auch die aufgedeckten Straftaten: Taschendiebstahl – 49 Prozent (215 Fälle), Körperverletzungen – 62 Prozent (30 Fälle), Raubtaten – 47 Prozent (54 Fälle) und Drogenverstöße – 43 Prozent (927 Fälle).
Aus diesen Zahlen lassen sich zwei grundsätzlich unterschiedliche Überlegungen ableiten:
- weniger kontrolliert, weniger passiert
oder:
- je mehr kontrolliert wird, umso mehr werden erwischt
Was wohl stimmen mag?
Übrigens wurde diese Entwicklung auch am RAW-Gelände und der Warschauer Brücke beobachtet: Weniger Einsätze förderten auch weniger Kriminalität zutage.
Im Gegensatz dazu das Kottbusser Tor: Hier wurden die Einsätze von 71 auf 374 in 2016 hochgeschraubt, die der Einsatzstunden von 4.000 auf 25.200. Im Ergebnis stiegen die Zahlen für Drogendelikte um + 155 Prozent auf 642 Fälle, die für Raub um + 90 Prozent auf 112 Fälle, die Körperverletzungen um + 44 Prozent auf 79 Fälle und die der Taschendiebstähle um + 19 Prozent auf 682 Fälle.
Die Polizei zog daraus ihre Schlüsse:
Sobald wir irgendwo den Stift fallen lassen und uns zurücklehnen, wird sich die Kriminalität wieder massiv ausbreiten.“
(Benjamin Jendro, Gewerkschaft der Polizei, Berlin)
Siehe auch:
Ertappter Drogendealer bricht ziviler Kommissarin das Jochbein
Berlin: Staatsgewalt machtlos – Basar der nordafrikanischen Taschendiebe am Kottbusser Tor
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