Berlin, Frankfurt, Hamburg, Bremen: Gewalt gegen Polizisten nimmt rapide zu

Der Rechtsstaat verliert sein Gewaltmonopol. Die Kriminalität steigt. Doch in Berlin stehen alle Weichen auf "weiter so".
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Ein gewalttätiger Demonstrant schlägt einen Polizeibeamten nieder.Foto: Carsten Rehder/Archiv/dpa
Epoch Times16. Oktober 2018

In den letzten Tagen häufen sich Meldungen über Gewalt gegen Polizisten. Gestern wurde bekannt, dass in Frankfurt ein Jugendlicher eine Polizistin in den Main gestoßen hatte. Diese konnte sich noch rechtzeitig an einem Stahlseil auf der Kaimauer festhalten, weshalb sie nur bis zur Hüfte ins Wasser eintauchte und Kollegen ihr zu Hilfe kommen konnten.

In Berlin wurde in der Nacht zum 14.10. ein Einsatzfahrzeug mit Pflastersteinen beworfen. Gegen 2.15 Uhr war ein Wagen einer Einsatzhundertschaft im Rahmen einer Streifenfahrt in der Rigaer Straße unterwegs. An der Kreuzung Rigaer Straße, Ecke Liebigstraße trafen plötzlich mehrere Steine das Fahrzeug, unter anderem im Bereich der Frontscheibe und des Daches. Zum Zeitpunkt des Geschehens befanden sich keine Personen auf der Straße. Alle Einsatzkräfte blieben unverletzt.

Kurz darauf gab es eine weitere Meldung aus Hamburg, wo in der Nacht zum Sonntag eine Streifenwagenbesatzung einen Mann überprüfen wollte, der von Zivilfahndern beim Beschmieren eines Geldautomaten beobachtet worden war. Da sich rund 50 Anwesende mit dem Randalierer solidarisierten, mussten 42 Streifenwagenbesatzungen herangezogen werden, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Die Polizisten mussten sich dabei mit Pfefferspray und Schlagstöcken zu Wehr setzen.

Die Menschen hätten die Beamten geschubst, geschlagen und gefilmt sowie den Transport des Verdächtigen zum Streifenwagen verhindern wollen. Auch Flaschen seien geworfen worden. Die Polizisten drängten die Gruppe gewaltsam zurück und riefen Verstärkung.

Gewalt so noch nie erlebt

Gewalt gegen Polizisten sind längst keine Einzelfälle mehr, wie auch ein Fall aus Bremerhaven zeigt. Gestern wurde vor dem Landgericht Bremen der Prozess wegen einer Gewalteskalation in der Goethestraße in Bremerhaven-Lehe fortgesetzt.

Angeklagt sind laut „Nord24“ fünf Geschwister eines Familienclans, die nach einer Verkehrskontrolle im Juli die Polizei massiv angegriffen hatten. Fünf Beamte wurden dabei verletzt.

Die Personen sollen einen türkischen Migrationshintergrund haben oder staatenlos sein und polizeibekannt. Einige seien in der Bundesrepublik geduldet, andere haben einen Aufenthaltstitel. Den sollen sie aber nicht in Bremerhaven erhalten haben.

Gestern sagte eine junge Polizistin über den Vorfall in Bremerhaven im Juli 2017 aus und wies darauf hin, dass sie Gewalt so noch nie erlebt habe. Die Beamtin selbst hatte Schürfungen davongetragen, wurde durch Pfefferspray verletzt.

Die Situation eskalierte schnell

Der Anlass der Gewaltorgie sei banal gewesen, gibt Nord24 die Aussagen der Beamtin wieder. Die Polizistin fuhr mit einem Kollegen Streife, als ihnen ein Auto auf der Goethestraße mit zwei Personen entgegenkam. Weil beide weiße Kleidung trugen, habe sie sofort erkannt, dass der Beifahrer nicht angeschnallt war.

Bei der Kontrolle sei der Beifahrer schnell aggressiv geworden. „Wo ist der Beweis“ und „Das kannst du nicht beweisen“, rief er. Die Situation eskalierte schnell. Die hinzugekommene Schwester habe gefilmt, weshalb die Polizistin ihren Ausweis sehen wollte.

Die Situation sei immer gewaltsamer geworden, heißt es weiter. Einer der Angeklagten habe eine Bierflasche zerschlagen und sie bedroht. Sie habe dann Pfefferspray eingesetzt. „Auf offener Straße habe ich so einen aggressiven Gewaltausbruch noch nicht erlebt“, zitiert das Blatt die Polizistin. (mcd)



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