Berlin: Fast 300 Beschwerden gegen Behörden wegen „Diskriminierung“

Titelbild
Die Bundesagentur für Arbeit 2020 insgesamt 61 Milliarden Euro aus - ein einsamer Rekord in der Geschichte der größten deutschen Behörde.Foto: Larissa Schwedes/dpa/dpa
Epoch Times7. Mai 2021

Seit dem Inkrafttreten des Antidiskriminierungsgesetzes vor knapp einem Jahr haben sich in Berlin 287 Menschen wegen Diskriminierung durch Behörden beschwert.

„Das geht quer durch die Berliner Verwaltung“, sagte der Berliner Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) dem „Spiegel“ laut Vorabmeldung vom Freitag. Die meisten Beschwerden, rund hundert Fälle, habe es wegen „rassistischer Zuschreibungen“ gegeben. Bei der Polizei gab es demnach 45 Beschwerden, im öffentlichen Nahverkehr 16.

„Da geht es auch um Vorwürfe des Racial Profiling durch die Polizei – also beispielsweise, dass Schwarze berichteten, aufgrund ihrer Hautfarbe kontrolliert zu werden“, sagte Behrendt weiter. Auf dem zweiten Rang folgten Beschwerden über Diskriminierung aufgrund von Behinderungen oder Krankheit.

Vor Einführung des Gesetzes hatten Kritiker gewarnt, das Gesetz werde zu einer Welle von Beschwerden gegen Polizei und Verwaltungsbehörden führen und diese so lahmlegen. „Davon kann keine Rede sein“, sagte Behrendt. „45 Beschwerden bei rund 20.000 Mitarbeitern bei der Polizei zeigen, dass nicht massenhaft Vorwürfe erhoben werden.“

Das Berliner Antidiskriminierungsgesetz ist das erste seiner Art in Deutschland. Auch in Baden-Württemberg plant die neue grün-schwarze Koalition eine entsprechende Regelung. Behrendt zeigte sich darüber erfreut. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion