Berlin erschüttert: Elfjährige begeht wegen Mobbing Suizid
Mit Erschütterung haben Politiker auf den Fall eines elfjährigen Mädchens reagiert, das vermutlich wegen Mobbings an seiner Berliner Grundschule Suizid begangen hat. „Ich bin sehr betroffen vom Tod der Schülerin“, sagte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) dem „Tagesspiegel“ am Samstag. „Die Schulverwaltung wird das genau untersuchen.“ Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) warnte eindringlich vor Folgen von Mobbing in Schulen.
Das Mädchen ging laut „Tagesspiegel“ in eine Schule im Bezirk Reinickendorf. Die Berliner Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) sagte dem Blatt: „Ich nehme alle Vorwürfe sehr ernst, und wir werden den Fall, wie andere Trauerfälle auch, umfassend aufarbeiten.“ Gewalt- und Krisenpsychologen seien in die Schule geschickt worden, um mit den Lehrern Trauermöglichkeiten auszuarbeiten.
Um gegen Mobbing vorzugehen, will Scheeres dem Bericht zufolge sogenannte Respekt Coaches an die Schulen schicken. Das vom Bundesfamilienministerium gestartete Projekt werde mit 23 Millionen Euro gefördert. Es soll neben Prävention gegen Mobbing auch politischer Radikalisierung vorbeugen.
Bundesfamilienministerin Giffey nannte es im „Tagesspiegel“ vom Montag „erschütternd, welche tragischen Folgen Mobbing haben kann“. „Es geht durch alle gesellschaftlichen Schichten und jede Schulform. Gemeinsam müssen wir dagegen vorgehen.“ Es fange damit an, „deutlich zu benennen, dass wir ein Problem haben“.
Mit dem Bundesprogramm „Anti-Mobbing-Profis“ seien mehr als 200 Respekt-Coaches an Schulen im ganzen Bundesgebiet geschickt worden, unterstrich Giffey. Damit werde ein Beitrag geleistet, „Hass und Gewalt einzudämmen und konkret etwas gegen Mobbing zu tun“. (afp)
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