Frankreich verschärft Testauflagen für mehrere europäische Staaten
12:45 Uhr: Frankreich verschärft Testauflagen für mehrere europäische Staaten
Frankreich verschärft die Corona-Testauflagen für nicht geimpfte Reisende aus mehreren europäischen Ländern.
Künftig müssen Menschen aus Großbritannien, Spanien, Portugal, Zypern, Griechenland und den Niederlanden bei der Einreise einen negativen Corona-Test vorlegen, der weniger als 24 Stunden alt ist, wie die Regierung in Paris am Samstag mitteilte. Die Bestimmung tritt in der Nacht zum Sonntag in Kraft.
Bisher hatte für Großbritannien eine Frist von 48 Stunden für einen Test gegolten, für die anderen fünf Staaten von 72 Stunden.
Zugleich wird künftig für vollständig Geimpfte die Testpflicht bei der Einreise entfallen. Die Regierung begründete diesen Schritt mit der Wirksamkeit der Impfungen, „insbesondere gegen die Delta-Variante“, die in mehreren europäischen Ländern auf dem Vormarsch ist.
In Frankreich steigt die Zahl der Neuinfektionen derzeit wieder rapide an. Am Freitag wurden mehr als 10.000 neue Infektionen mit der durch das neuartige Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 registriert. Für den Anstieg wird vor allem die hochansteckende Delta-Variante des Virus verantwortlich gemacht.
12:20 Uhr: Wehrbeauftragte für Corona-Impfpflicht in der Bundeswehr
Die Wehrbeauftragte Eva Högl fordert eine Corona-Impfpflicht für alle Bundeswehrsoldaten und -soldatinnen. „Da uns Covid-19 noch auf absehbare Zeit beschäftigen wird“, befürworte sie eine Aufnahme der Immunisierung gegen das Coronavirus in den Katalog sogenannter duldungspflichtiger Impfungen, sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstagsausgaben).
Die „Duldungspflicht“ bedeutet, dass die Soldaten und Soldatinnen zur Sicherung der Einsatzbereitschaft der Truppe verpflichtet sind, bestimmte Impfungen an sich vornehmen zu lassen.
Bisher gehört der Schutz gegen Influenza zu den „duldungspflichtigen“ Impfungen, die Impfung gegen das Coronavirus schreibt das Verteidigungsministerium jedoch lediglich für Soldaten und Soldatinnen vor, die in den Einsatz gehen, wie Högl erläuterte.
Bei ihren Truppenbesuchen erlebe sie „eine hohe Bereitschaft unserer Soldatinnen und Soldaten, sich impfen zu lassen“, sagte die Wehrbeauftragte. „Viele wünschen sich eine Covid-19-Impfung lieber heute als morgen.“
09:15 Uhr Erfinderin von Astrazeneca gegen Impfen von Kindern
Sarah Gilbert, die an der Universität Oxford den Corona-Impfstoff von Astrazeneca entwickelte, hält das generelle Impfen von Kindern nicht für notwendig. „Die Politik sollte eine Kosten-Nutzen-Analyse machen. Der Nutzen des Impfens ist für Kinder viel geringer als insbesondere für ältere Erwachsene“, sagte Gilbert der „Welt“ und anderen europäischen Medien.
„Sehen wir uns das Beispiel Delta an. Diese Mutation ist sehr ansteckend, die Leute werden trotz zwei Impfungen erneut krank – aber der Verlauf ist sehr mild. Schwere Fälle und Todesfälle sind selten“, fügte Gilbert hinzu. „Womit die Impfungen ihr Ziel erreicht haben: das Gesundheitssystem vor dem Kollaps zu schützen. Wenn die Übertragung nicht zu verhindern ist, und Kinder weder schwer erkranken noch sterben, dann stellt sich die Frage: lohnt sich das Impfen?“
Gilbert wies auch darauf hin, dass der Nachschub an Impfdosen begrenzt sei. Man solle deswegen eher alte Menschen und Krankenpersonal in Ländern versorgen, die keine oder kaum Impfstoffe haben. „Bis nicht alle geschützt sind, ist niemand geschützt.“
Der Impfstoffexpertin zufolge werden Auffrischungen der Impfungen für die allgemeine Bevölkerung nicht nötig. „Die Wirksamkeit lässt vor allem bei älteren Menschen schneller nach. Weil das Immunsystem altert, ist auch die Reaktion mit Antikörpern nicht mehr so gut. Falls wir also Booster brauchen, dann für die ältere Population. Ich erwarte nicht, dass dies für die breite Bevölkerung notwendig wird.“
Gilbert ist zudem zuversichtlich, dass die derzeit verwendeten Impfstoffe nicht für Mutationen verändert werden müssen. „Tatsächlich sehen wir ein sehr hohes Maß kreuzreaktiver Antikörper.
Natürlich gibt es eine gewisse Reduzierung, wie sehr die Antikörper die Mutation neutralisieren. Aber keinesfalls fällt die Neutralisierung ganz aus. Eine Veränderung des Impfstoffs scheint daher nicht dringend nötig.“
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17.7.2021
13:50 Uhr: Berlin eröffnet erstes Drive-In-Impfzentrum bei Ikea
Auf einem Ikea-Parkplatz eröffnet am Samstag das erste Drive-In-Impfzentrum Berlins. Sowohl Autofahrer als auch Fußgänger können sich ohne Termin neben dem Einrichtungshaus im Stadtteil Lichtenberg gegen das Coronavirus impfen lassen, wie das Bezirksamt am Dienstag mitteilte. Die Aktion soll insgesamt sechs Wochen dauern. Geimpft werde montags bis samstags von jeweils 11.00 Uhr bis 21.00 Uhr.
Verimpft werden demnach die Impfstoffe der Hersteller Johnson & Johnson und Moderna. Eine freie Wahl des Wirkstoffs sei allerdings nicht „zu jeder Zeit garantiert“. Berliner können das Impfzentrum sowohl für ihre Erst- als auch ihre Zweitimpfung aufsuchen. Insgesamt sollen so in den kommenden sechs Wochen bis zu 2.000 Dosen verabreicht werden.
Mit einem ähnlichen Angebot will auch der Bezirk Neukölln die Impfbereitschaft hochhalten. Nach Angaben eines Sprechers soll einmal pro Woche ein Impfmobil am Hermannplatz bereitstehen. Bis zu 200 Impfdosen könnten so an einem Tag verimpft werden. Der Bezirk wolle die Aktion zunächst für zwei bis drei Wochen testen.
In Deutschland übersteigt derzeit das Angebot an Corona-Impfungen inzwischen die Nachfrage.
12:25 Uhr: Bundesregierung will Reiseauflagen vereinfachen
Die Bundesregierung will die Reiseauflagen offenbar vereinfachen und die bisherige Ausweisung von „einfachen Risikogebieten“ aufgeben. Das berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochsausgaben) unter Berufung auf einen Referentenentwurf des Bundesgesundheitsministeriums. Dieser sieht demnach nur noch zwei Kategorien von Risikogebieten vor: Hochrisiko- und Virusvariantengebiete.
Für Einreisende aus Risikogebieten bleibt es bei der Pflicht zur Einreiseanmeldung. Geimpfte müssen nach Rückkehr aus einem Hochrisikogebiet nicht in Quarantäne gehen. Planmäßig soll die Verordnung, die noch in der Abstimmung mit den Bundesländern ist, am 28. Juli 2021 in Kraft treten.
Eine 14-tägige, nicht verkürzbare Einreisequarantäne bleibt wie bisher erforderlich, wo Hinweise bestehen, „dass Virusvarianten mit besonders gefährlichen Eigenschaften vorliegen, insbesondere wenn Impfstoffe keinen oder nur einen eingeschränkten Schutz bieten“, wie aus dem Entwurf hervorgeht.
Solche Regionen werden als Virusvariantengebiete definiert. Als Hochrisikogebiete werden Staaten mit besonders hohen Inzidenzen oder „sonstiger quantitativer sowie qualitativer Faktoren“ definiert. Eine konkrete Inzidenz geht aus dem Entwurf allerdings nicht hervor.
Bisher werden Staaten/Regionen so eingestuft, in denen es in den letzten sieben Tagen mehr als 200 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner gab. Ungeimpfte müssen bei Rückkehr aus einem Hochrisikogebiet in Quarantäne gehen. Es bleibt aber dabei, dass sie die zehntägige Quarantäne nach dem fünften Tag mit einem negativen Test abkürzen können.
Für Kinder, die das sechste Lebensjahr noch nicht vollendet haben, endet die Absonderung nach Aufenthalt im Hochrisikogebiet nach dem fünften Tag nach Einreise. Generell müssen Einreisende einen Impf-, Test-, Genesenennachweis vorlegen.
10:45 Uhr: Söder fordert: „Ohne Impfen keine Freiheit“
Bislang haben in Deutschland (Stand 11. Juli) 42,6 Prozent der Bevölkerung zwei COVID-Impfungen erhalten. Nach einem anfänglichen Sturm, stagnieren nun jedoch die Zahlen der Impfwilligen. Um die Nachfrage anzukurbeln, schlägt der bayerische Ministerpräsident Markus Söder nun „Impfen to go“ vor. Auch an „ungewöhnlichen Orten“, solle geimpft werden, wie „Merkur“ berichtet. Begründet wird dies mit der Delta-Variante.
Söder sagte: „Vollständige, unbeschwerte Freiheit gibt es nur mit Impfen. Ohne Impfen keine Freiheit – jedenfalls nicht so in der Form, wie wir es uns vorstellen.“
Je mehr junge Leute geimpft seien, und zwar zweifach, desto leichter könne man auch bestimmte Angebote wie Clubs oder Diskotheken wieder in Erwägung ziehen.
Söder hält allerdings an seiner ablehnenden Haltung gegenüber verpflichtenden Impfungen fest. „Ich bin gegen eine Impfpflicht“, sagte Söder am Dienstag im Deutschlandfunk. Dies gelte auch etwa für Lehrer oder Schüler. Söder begründete seine Ablehnung damit, dass eine Impfpflicht ein „starker Grundrechtseingriff“ sei.
Der CSU-Chef hält aber auch Geldzahlungen als Anreiz nicht für sinnvoll. Nicht ein Hundert-Euro-Schein müsse der größte Gewinn sein, sondern „der größte Gewinn ist Freiheit“. Geimpfte müssten mehr Freiheitsrechte haben als Ungeimpfte.
08:15 Uhr: FDP-Chef Lindner spricht sich gegen weiteren Lockdown aus
Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat sich auch im Falle steigender Infektionszahlen gegen einen weiteren Lockdown ausgesprochen. „Ein neuerlicher Lockdown muss und kann ausgeschlossen werden. Mit der FDP in der Regierung wird es mehr Rücksicht auf Freiheitsrechte geben“, sagte Lindner zu, „Bild“ (Dienstagausgabe).
Der FDP-Chef forderte eine „politische Garantie für Geimpfte“, dass sie sich „im Herbst frei bewegen können“. Zudem sei genug Zeit, um „Hygienekonzepte und Logistik aufzubauen, sodass auch Menschen ohne Impfschutz so wenige Einschränkungen wie möglich befürchten müssen“, so Lindner.
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13.7.2021
19:55 Uhr: Britische Regierung: Abstandsregeln und Maskenpflicht ab Montag aufgehoben
Die britische Regierung hält trotz der hohen Infektionszahlen an der Aufhebung der meisten Corona-Beschränkungen in England Anfang kommender Woche fest. „Wir sind der festen Überzeugung, dass es an der Zeit ist, unsere Nation dem normalen Leben näher zu bringen, daher werden wir am 19. Juli zum nächsten Schritt unseres Fahrplans übergehen“, sagte Gesundheitsminister Sajid Javid am Montag im Parlament.
Premierminister Boris Johnson hatte die geplanten Lockerungen vor einer Woche angekündigt. Javid bestätigte nun das Ende der meisten Maßnahmen. Am Montag kommender Woche werden demnach die Abstandsregeln und die Maskenpflicht aufgehoben. Im Nahverkehr und in öffentlichen Gebäuden gilt dann nur noch eine Empfehlung zum Tragen von Masken.
Theater und Sportstadien können zudem wieder alle Plätze besetzen und Diskotheken wieder öffnen. Auch die Empfehlung zum Homeoffice in England wird aufgehoben. Die Regierung in London hat in Gesundheitsfragen nur für England das Sagen, Schottland und Wales entscheiden eigenständig.
16:20 Uhr: Spontanimpfung am Stuttgarter Flughafen
Am Stuttgarter Flughafen eröffnet am Mittwoch ein Impfzentrum für Reisende. Menschen mit Flugtickets oder anderen Buchungsnachweisen können sich dort zu einem beliebigen Zeitpunkt vor ihrem Start ohne Voranmeldung immunisieren lassen, wie die baden-württembergische Landesregierung am Montag in Stuttgart mitteilte. Auch Impfungen unmittelbar vor Abflug seien spontan möglich. Aufgrund möglicher Wartezeiten sollten dann allerdings vier Stunden Zeitpuffer eingeplant werden.
In Deutschland übersteigt das Angebot an Impfungen gegen Corona inzwischen die Nachfrage. Das schürt Sorgen vor einer sinkenden Impfbereitschaft. Behörden verstärken daher ihre Anstrengungen, um Menschen durch niedrigschwellige spontane Impfungen an alltäglichen Orten besser zu erreichen.
13:35 Uhr: Bewertung der Corona-Lage: Hospitalisierung als neuer Indikator
Zur Beurteilung des Pandemiegeschehens in Deutschland sollen neben der Sieben-Tage-Inzidenz künftig verstärkt auch die Zahl der Corona-Fälle in den Krankenhäusern eine Rolle spielen.
Ein Sprecher von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nannte am Montag die Hospitalisierung als weiteren Faktor – also die Frage, wieviele Menschen wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus behandelt werden müssen. Der Sprecher stellte allerdings klar, dass die Sieben-Tage-Inzidenz weiterhin ein „hauptausschlaggebender Faktor“ bleiben.
Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf eine interne Präsentation des Robert-Koch-Instituts (RKI) berichtet, dass es „weiterhin mehrere Indikatoren zur Bewertung geben solle, aber sich die Gewichtung der Indikatoren untereinander ändere. Das Institut begründe die Hinzunahme der Hospitalisierung demnach mit den „Konsequenzen zunehmender Grundimmunität“.
Dem Bericht zufolge rechnet das RKI mit einer „Abnahme des Anteils schwerer Fälle“ und fordert daher einen „stärkeren Fokus auf die Folgen der Infektion“.
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft fürchtet weitere Bürokratielasten durch die Einführung eines neuen Pandemie-Indikators. Die Erhebung zusätzlicher Daten sei bereits im Infektionsschutzgesetz geregelt, sagte Verbandspräsident Ingo Morell der „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe). „Dass es nun eine gesonderte Verordnung geben soll, verstehen wir nicht und befürchten noch mehr Bürokratielast für die Beschäftigten im Krankenhaus.“
12:15 Uhr: Statistisches Bundesamt veröffentlicht neue Datenplattform zu Corona
Das Statistische Bundesamt hat ein neues Datenangebot zur Corona-Pandemie veröffentlicht. Die Relevanz von Daten und Statistiken sei seit Beginn der Pandemie „deutlich gestiegen“, erklärte die Behörde am Montag in Wiesbaden. Die Plattform „Corona-Daten Deutschland“ stellt demnach aktuelle und regional ausdifferenzierte Datensätze aus amtlichen und nicht amtlichen Quellen zusammen.
Das neue Portal basiert auf einem Projekt des Bundeswirtschaftsministeriums. Bisher stand die Datensammlung lediglich Forschern zur Verfügung, nun sind die Informationen auch für die Öffentlichkeit zugänglich. Ziel des Projekts sei es, dezentral zur Verfügung stehende Daten zu sammeln und so einen Vergleich zwischen verschiedenen Regionen zu ermöglichen. Alle Daten stammen aus frei zugänglichen Quellen.
Neben gängigen Indikatoren zur Corona-Pandemie wie beispielsweise dem Infektionsgeschehen, Impfungen und der Situation in Krankenhäusern enthält die Datenbank auch Informationen zur wirtschaftlichen Lage wie etwa zur Arbeitsmarktsituation.
Alle erlassenen Verordnungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie auf Bundes-, Länder- und Kreisebene wurden außerdem auf verschiedene Kategorien reduziert und so vergleichbar dargestellt.
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11.7.2021
13:25 Uhr: Spahn verpflichtet Krankenhäuser zu mehr Corona-Patienten-Angaben
Die Krankenhäuser in Deutschland müssen den Behörden künftig genauere Informationen über die Corona-Fälle auf ihren Stationen übermitteln. „Künftig müssen alle im Krankenhaus behandelten Covid-Patienten, ihr Alter, die Art der Behandlung und ihr Impfstatus gemeldet werden“, schrieb Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Sonntag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Neben den Daten zur Belegung der Intensivstationen würden noch bessere Informationen zu allen in den Kliniken behandelten Corona-Fällen benötigt, fügte ein Sprecher hinzu.
Spahns Ministerium will dafür eine neue Meldeverordnung vorlegen, die demnächst in Kraft treten soll. Es müsse zeitnah abgeschätzt werden können, „wie hoch die Belastung für das Gesundheitssystem wird und wie gut die Impfungen wirken“, schrieb Spahn. Er zeigte sich zugleich zuversichtlich, dass die fortschreitende Impfkampagne sich positiv auswirkt: „Da die gefährdeten Risikogruppen geimpft sind, bedeutet eine hohe Inzidenz nicht automatisch eine ebenso hohe Belastung bei den Intensivbetten.“
Die Inzidenz verliere zunehmend an Aussagekraft, sagte der Minister weiter. „Wir benötigen nun noch detailliertere Informationen über die Lage in den Kliniken.“ Zuvor hatte die „Bild am Sonntag“ über Spahns Vorhaben berichtet.
Die Sieben-Tage-Inzidenz auf 100.000 Einwohner steigt derzeit wieder leicht an, bewegt sich aber weiter auf niedrigem Niveau. Das Robert-Koch-Institut gab sie am Sonntag mit 6,2 an. Vor einer Woche hatte der Wert noch bei 5,0 gelegen. Diese Statistik gibt aber keinerlei Auskunft darüber, wie stark die Infizierten erkrankt sind.
Der Vorstand der Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, forderte ebenfalls Transparenz bei den Angaben der Krankenhäusern. Es brauche verlässliche Daten für die Situation auf allen Stationen, erklärte Brysch. Damit lasse sich die Pandemielage besser beurteilen als allein der Blick auf die Inzidenzwerte.
09:10 Uhr: Zypern nun Corona-Hochinzidenzgebiet und ganz Spanien Risikogebiet
Das Mittelmeerland Zypern gilt seit Sonntag als Hochinzidenzgebiet mit einem besonders hohen Corona-Infektionsrisiko. Das Auswärtige Amt in Berlin warnt daher vor nicht notwendigen touristischen Reisen auf die Ferieninsel. Urlauber müssen nun nach einer Rückkehr aus Zypern in eine zehntägige Quarantäne gehen, die sie aber nach fünf Tagen mit einem negativen Corona-Test vorzeitig beenden können.
Außerdem gilt ganz Spanien einschließlich der Balearen und Kanaren wegen steigender Corona-Zahlen nun als Risikogebiet. Es bestehe das erhöhte Risiko einer Infektion, hatte das Robert-Koch-Institut (RKI) die Einstufung am Freitag begründet. Bisher waren nur einzelne Regionen Spaniens als Risikogebiet ausgewiesen worden. Vom Bundesgesundheitsministerium hieß es zu der neuen Einstufung: „Risikogebiet heißt nicht Urlaubsverbot.“ Allerdings sollten Spanien-Urlauber „aufpassen“ und sich bei ihrer Rückkehr auf das Coronavirus testen.
Spanien-Rückkehrer müssen die digitale Einreiseanmeldung vornehmen. Zudem bringt die Einstufung als Risikogebiet zwar grundsätzlich eine Quarantänepflicht mit sich. Diese kann aber durch ein negatives Testergebnis beziehungsweise einen Genesenen- oder Impfnachweis vermieden werden.
09:00 Uhr: Universitäten erwarten keine volle Präsenzlehre im Wintersemester
Der weit überwiegende Teil der Hochschulen in Deutschland geht davon aus, im Wintersemester noch nicht vollständig in die Präsenzlehre zurückkehren zu können.
Dies ergab eine Umfrage der „Welt am Sonntag“ bei allen 116 Universitäten und gleichgestellten Einrichtungen, von denen 113 antworteten. 92 Prozent von ihnen (104) planen weiter mit einem Mix aus Präsenz- und Digitalformaten.
Lediglich acht Prozent planen bereits mit der vollständigen Rückkehr in den Normalbetrieb. Begründet wird die Zurückhaltung ab Oktober vor allem mit den Corona-Verordnungen der Bundesländer, die aktuell ein Abstandsgebot an Hochschulen vorsehen.
Durch die fast überall geltende 1,5-Meter-Regel wird das Fassungsvermögen der Hörsäle auf ein Viertel geschrumpft. Mehrere Hochschulrektoren dringen darauf, vollständige Präsenzlehre zu ermöglichen. „Wir trauen uns sehr gut selbst zu, mit dem Coronarisiko im kommenden Wintersemester umzugehen und ein sicheres Studium in weitgehender Präsenz und Forschung zu ermöglichen“, sagte Enrico Schleiff, Präsident der Goethe-Universität Frankfurt am Main, der Zeitung.
„Um Lehre wieder verantwortungsvoll in Präsenz anbieten zu können, sollten die Verordnungen jetzt so flexibilisiert werden, dass die Unis das Semester eigenverantwortlich gestalten können.“ Oliver Günther, Vizepräsident der Hochschulrektorenkonferenz, zeigte sich optimistisch, dass „die ganz große Mehrheit“ der Studenten und Dozenten zu Beginn des Wintersemesters geimpft sein wird.
„Dann gibt es aus meiner Sicht auch keinen Grund, die Präsenz einzuschränken.“ Joachim Hornegger, Präsident der Uni Erlangen-Nürnberg, sagte: „Wir wollen und müssen zurück in die Präsenz – insofern erachten wir es als notwendig, dass das Abstandsgebot fällt.“
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10.7.2021
17:29 Uhr: Ökonomin für 500 Euro als Corona-Impfanreiz
Die Ökonomin Nora Szech schlägt angesichts der „Delta“-Variante für die Erhöhung der Corona-Impfquote einen finanziellen Anreiz von 500 Euro vor. „Aus unseren Studien sehen wir, schon bei 100 Euro geht die Impfbereitschaft Richtung 80 Prozent“, sagte sie am Samstag dem Deutschlandfunk.
Bei 500 Euro komme man dann „Richtung 90 Prozent“ in den Daten, ist sie überzeugt. Die Corona-Impfung sei schließlich schon ein Aufwand. „Man braucht ja bei den meisten Impfstoffen sogar zwei Impfungen, und es kann ja durchaus sein, dass man sich dann mal ein oder zwei Abende davon auch schlapp fühlt“, so Szech.
„Das Ifo-Institut schätzt den sozialen Wert der Impfung auf 1.500 Euro für die Gemeinschaft, das geht im Moment auch komplett an die Gemeinschaft – die, die sich impfen lassen, kriegen davon gar nichts ab bis jetzt, das sollten wir ändern“, forderte sie.
Neben den Menschen, die fast alles für eine Corona-Impfung tun würden, gebe es eben auch die, die „nicht tausend Handstände“ machen würden, um sie zu bekommen. „Für die müssen wir uns jetzt was einfallen lassen, und da ist eben der einfache Zugang wichtig, aber natürlich sollten wir den Aufwand auch entschädigen – auch rückwirkend an die, die den jetzt schon betrieben haben natürlich“, sagte die Ökonomin.
Streeck: „Herdenimmunität“ gegen das Coronavirus nicht erreichbar
Bekannte Virologen, die die Covid-Impfungen ansonsten befürworten gehen jedoch mittlerweile davon aus, dass die Corona-Impfung nicht generell vor einer Covid-Infektion schützen, aber den Verlauf abmildern.
So äußerte kürzlich der Virologe Hendrik Streeck Zweifel, dass eine Herdenimmunität gegen das Coronavirus erreicht werden kann. Auch geimpfte Personen könnten die Infektion noch weitergeben, sagte er der „Welt“ (Samstagausgabe). „Herdenimmunität besagt eigentlich, dass alle, die geimpft sind, sich nicht mehr infizieren können.“
Die jüngsten Meldungen aus Israel weisen sogar darauf hin, dass die Corona-Impfungen weder vor einem tödlichen Verlauf noch vor einer schweren Covid-19-Infektion schützen.
12:16 Uhr: Tourismusbeauftragter verteidigt Einstufung Spanien als Corona-Risikogebiet
Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß (CDU), wertet die Einstufung von Spanien als Corona-Risikogebiet auch als Sicherheitsmaßnahme für den gesamten Reiseverkehr.
„Mir scheint das eine angemessene Maßnahme, damit Reisen weiterhin sicher bleibt“, sagte Bareiß der „Augsburger Allgemeinen“ vom Samstag. Die Bestimmungen der Einreiseverordnung dienten auch dazu, Menschen in der Pandemie das Reisen zu ermöglichen.
Praktisch bedeute die Einstufung als Risikogebiet derzeit lediglich, dass ein Test notwendig sei, um nicht in Quarantäne zu müssen, hob Bareiß hervor. Er lehnte zugleich Aufrufe ab, bestimmte Urlaubsländer zu meiden: „Wiederkehrende Panikmache zulasten der Reisenden und der Branche, sobald die Zahlen steigen, ist nicht angebracht.“
„Vieles ist möglich“
Die Menschen könnten unter den gegebenen Bedingungen entscheiden, „wie und wo sie ihren Urlaub verbringen“, sagte der Tourismusbeauftragte. „Vieles ist möglich und ich bin überzeugt, dass die Menschen diesen Sommer Erholung finden.“ Wichtig seien einheitliche Regelungen in Europa. „Wir sollten gemeinsam Vertrauen schaffen und auf gute Test- und Hygienekonzepte setzen“, forderte Bareiß.
Ganz Spanien gilt ab Sonntag wegen steigender Corona-Zahlen als Risikogebiet, wie das Robert-Koch-Institut am Freitag mitteilte. Rückkehrer aus Risikogebieten müssen die digitale Einreiseanmeldung vornehmen.
Zudem bringt die Einstufung als Risikogebiet zwar grundsätzlich eine Quarantänepflicht mit sich. Diese kann aber durch ein negatives Testergebnis, beziehungsweise einen Genesenen- oder Impfnachweis vermieden werden. Für Flugreisende gilt eine Testpflicht unabhängig von der Einstufung als Risikogebiet – also bereits jetzt auch für Flugreisende aus Spanien. (afp/dts/er)
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