Berlin: 560 Polizisten durchsuchen Rigaer 94 und weitere linksautonome Zentren – Tatverdächtige vom Überfall auf Spätkauf gesucht
560 Polizeibeamte standen am Donnerstagmorgen, 15. November, um 6 Uhr auf der Matte, um linksautonome Zentren in der Rigaer Straße und drei weiteren Orten in Berlin zu durchsuchen. Im Auftrag der Staatsanwaltschaft wurde nach sieben Tatverdächtigen im Zusammenhang mit einem Überfall auf einen Berliner Spätkauf im Mai 2018 gesucht.
Die Einsätze fanden in den Bezirken Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln statt, wie ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur AFP sagte. Die Gegend um das besetzte Haus in der Rigaer Straße 94 sei abgesperrt worden.
Auch nach 7.30 Uhr dauerten die Durchsuchungen noch weiter an. Zwischenfälle gab es keine.
Verdächtige identifiziert
Die Fahndung verlief letztendlich erfolgreich, die sieben gesuchten Verdächtigen konnten laut dem Polizeisprecher identifiziert werden.
Ihnen wird gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.
Sie sollen bei dem Überfall auf den Spätkauf den Verkäufer verletzt und das Geschäft beschädigt haben.
Extremismus-Zentrale
Die Rigaer Straße 94 in Berlin ist ein linkes Wohnprojekt, um das es immer wieder heftige Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Angehörigen wie Sympathisanten der Berliner Hausbesetzerszene gibt.
Der Berliner Verfassungsschutzes sehe in der Rigaer 94 eine „zentrale Institution der gewaltbereiten autonomen Szene Berlins“, heißt es dazu auf „Wikipedia“ und dass ein Teil der Bewohner und der Besucher der im Haus befindlichen Kneipe „zum harten Kern militanter Linksextremisten zu rechnen“ sei. Es wird von einer Gruppe von 30 bis 40 Personen ausgegangen. (afp/sm)
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