Berlin: 1,6 Millionen Telefonate belauscht
Im Jahr 2012 wurden durch die Berliner Polizei Telefongespräche von 641 Personen überwacht. Von den Maßnahmen zur Aufklärung schwerer Straftaten betroffen waren allerdings nicht nur Verdächtige.
Allein in der Bundeshauptstadt Berlin wurden im Jahr 2012 mehr als 1,6 Millionen – exakt 1,637.806 – Telefonate abgehört. Betroffen sind insgesamt 641 Personen. Das geht aus einem Jahresbericht des Berliner Senats über die Telefonüberwachung in Berlin hervor.
Die Zahl der belauschten Gespräche steigt in den vergangenen Jahren immer weiter an. So lag die Zahl der abgehörten Telefonate im Jahr 2010 bei rund 1,1 Millionen und im Jahr 2011 bei 1,5 Millionen.
Geheimdienst-Abhörmaßnahmen nicht enthalten
In dem Jahresbericht sind die von Geheimdiensten belauschten Gespräche noch nicht enthalten. Die enthaltenen abgehörten Gespräche müssen von einem Richter im Rahmen eines strafrechtlichen Ermittlungsverfahrens genehmigt werden und vom Staatsanwalt beantragt werden.
Drogenkriminalität im Brennpunkt
Zwei Drittel der aufgelisteten Abhörmaßnahmen betreffen die Drogenkriminalität. Das sind genau 1183. Dahinter folgt die Überwachung bei Bandendiebstählen mit 228 sowie Tötungsdelikte. Auf sie entfielen 187 richterlich bestimmte Überwachungsmaßnahmen.
Die 641 im Jahr 2012 abgehörten Personen beinhalten auch jene Personen, die Anrufe zu Tatverdächtigen getätigt haben oder von ihnen angerufen wurden. (fg)
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