Skandal um Asyl-Betrug beim BAMF weitet sich aus

Mittlerweile wird gegen 2.000 Asyl-Antragsteller ermittelt, denen "trotz formeller und materieller Verstöße ein Schutzstatus gewährt wurde".
Titelbild
Asylanträge und Landkarte von Deutschland.Foto: iStock
Epoch Times22. April 2018

Der Skandal um Asyl-Betrug beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) zieht immer größere Kreise. Inzwischen werde gegen 2.000 Antragsteller ermittelt, denen „trotz formeller und materieller Verstöße ein Schutzstatus gewährt wurde“, zitiert die „Bild“ aus einem internen Schreiben der Sicherheitsbehörden.

Nach der Ankündigung von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU), die Vorwürfe aufarbeiten zu wollen, sagte FDP-Innenexpertin Linda Teuteberg der Zeitung, die zuständige Kommission solle „nicht nur das Fehlverhalten einzelner untersuchen, sondern auch Systemmängel in der Flüchtlingsbehörde selbst unter die Lupe nehmen“.

Dazu seien „bundesweite Stichproben früherer Asylentscheidungen“ nötig, so Teuteberg:

Und zwar sowohl stattgebender als auch ablehnender Entscheidungen. Nur so können wir Gewissheit haben, ob es hier nur vereinzelte Verstöße und Fehler gab oder ob wir vor einem grundsätzlichen Problem stehen.“

Ein Zwischenbericht der Kommission müsse „bis zum Sommer auch dem Deutschen Bundestag vorliegen“, verlangte die FDP-Politikerin. (dts)

Weitere Artikel:

Bremen: BAMF gewährt 1.200 Ausländern Asyl ohne Anspruch – Unregelmäßigkeiten seit 2016 bekannt und ignoriert

Korruption und wenig vertrauenswürdige Mitarbeiter – BAMF entlässt über 2.100 Dolmetscher

Korruptionsskandal im BAMF: Mitarbeiterin winkte Asylanträge durch – Staatsanwaltschaft ermittelt – Politiker empört



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion