Bericht: Polizeiführung in Köln verheimlichte Herkunft von Verdächtigen
Verantwortliche der Kölner Polizei haben die Herkunft der Tatverdächtigen vom Hauptbahnhof laut eines Berichts des „Kölner Stadt-Anzeigers“ (Freitagsausgabe) absichtlich verheimlicht. Der Polizeiführung war demnach offenbar schon in der Silvesternacht klar, dass es sich bei vielen der rund 100 kontrollierten jungen Männer um Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak und Afghanistan handelte, die erst seit Kurzem in Deutschland leben. In der ersten polizeiinternen Abschlussmeldung des Einsatzes, dem so genannten WE-Bericht („Wichtige Ereignismeldung“), soll der verantwortliche Dienstgruppenleiter der Polizei die Herkunft der kontrollierten Männer aber dennoch bewusst nicht genannt haben – obwohl unter anderem auch der Einsatzleiter aus der Silvesternacht dazu gedrängt haben soll, hieß es der Zeitung zufolge in Polizeikreisen.
Aber mit der sinngemäßen Begründung, dies sei „politisch heikel“, soll der Verfasser der WE-Meldung darauf verzichtet haben. Auf Anfrage wollte die Polizei diesen Vorgang weder bestätigen noch dementieren. Die WE-Meldung wird auch als Information an andere Polizeibehörden im Land verschickt, schreibt der „Kölner Stadt-Anzeiger“. Beamte hätten in der Nacht die Personalien von fast 100 Personen aus dieser Gruppe kontrolliert, weil die Männer sich auffällig verhalten hätten. Konkrete Anhaltspunkte für eine Festnahme habe es in keinem der Fälle gegeben. Bei den „durchgeführten Personalienfeststellungen“ habe sich der „überwiegende Teil der Personen lediglich mit einem Registrierungsbeleg als Asylsuchender“ des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ausweisen können, heißt es der Zeitung zufolge in einem internen Polizeibericht vom 2. Januar.
(dts Nachrichtenagentur)
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