Bericht: Mord soll nicht mehr automatisch mit Lebenslang bestraft werden

Titelbild
GefängnisFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times27. Juni 2015

Ein Mord soll in Deutschland künftig nicht mehr automatisch mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe geahndet werden. Darauf hat sich laut eines Berichts des „Spiegel“ eine Expertenkommission geeinigt, die Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) zur Reform der Tötungsdelikte einberufen hat. Es müsse der Justiz im Einzelfall möglich sein, mildere Sanktionen zu verhängen, schreibt das Gremium demnach in seinem 282-seitigen Abschlussbericht.

Außerdem empfehle die 16-köpfige Runde aus Wissenschaftlern, Richtern und Staatsanwälten, den Begriff „Mörder“ aus dem Strafrecht zu streichen. Auch vom „Totschläger“ sollte nicht mehr die Rede sein. Damit würden endlich die letzten Spuren der „Tätertypenlehre“ der Nazizeit aus dem Strafgesetzbuch getilgt, argumentieren die Juristen. Die Kommission wandte sich dem Bericht zufolge allerdings gegen die Überlegung, umstrittene Mordmerkmale wie „Heimtücke“ und „niedrige Beweggründe“ ganz aus dem Gesetz zu streichen. Sie schlage vielmehr vor, den Katalog zu erweitern und künftig zum Beispiel auch Tötungen „aus rassistischen Beweggründen“ als Mord zu ahnden.

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion