Bericht: Milliardenkosten durch Erdverkabelung von Stromautobahnen
Die Erdverkabelung der beiden geplanten Stromautobahnen „Suedlink“ und „Südost“ kostet die Stromverbraucher „insgesamt drei bis acht Milliarden Euro“ zusätzlich. Das geht aus Berechnungen des Bundeswirtschaftsministeriums hervor, über die das „Handelsblatt“ berichtet. Demnach zahlen Privathaushalte jährlich bis zu 9,10 Euro allein für die Erdverkabelung der beiden Leitungen.
Für Kunden aus der Industrie wird es wesentlich teurer: Größere Verbraucher, die direkt an das Höchstspannungsnetz angeschlossen sind, müssen mit einer Erhöhung der Übertragungsnetzentgelte „um neun bis 24 Prozent“ rechnen. „Bei einem großen Industriekunden (100 Megawatt, 7.000 Benutzungsstunden) entspricht dies jährlichen Mehrkosten von 370.000 Euro bis 990.000 Euro“, rechnen die Ministeriums-Fachleute vor. Die Erdverkabelung ist das Zugeständnis von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) an den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU), der vehement gegen die beiden Stromautobahnen protestiert hatte. Am 1. Juli hatten sich Angela Merkel, Seehofer und Gabriel verständigt, der Erdverkabelung bei den Stromautobahnen Vorrang vor Freileitungen zu geben. Bis dahin war es genau umgekehrt. Die Erdverkabelung soll die Akzeptanz erhöhen. Sie sorgt für eine Vervielfachung der Kosten für die beiden Gleichstrom-Leitungen, die Windstrom von Norddeutschlands in den Süden transportieren sollen. In dem Papier aus Gabriels Ministerium, Titel: „Kosten der Erdkabel-Neuregelungen“, heißt es, Suedlink hätte als reine Freileitung 2,8 Milliarden Euro gekostet, die Südost-Trasse 1,2 Milliarden Euro.
(dts Nachrichtenagentur)
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