Bericht: LKA-Kronzeuge warnte früh vor Pariser Anschlägen

Der deutsche Islamist D. berichtete, dass ausgesuchte Kämpfer mit einem tödlichen Auftrag nach Westeuropa geschickt worden seien.
Titelbild
Blumenmeer vor der Französischen BotschaftFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times1. April 2016

Der kürzlich zu viereinhalb Jahren Haft verurteilte deutsche Islamist Nils D. hat in Verhören des Landeskriminalamts (LKA) Nordrhein-Westfalen schon Wochen vor den Anschlägen von Paris im November 2015 eindringlich vor Attentaten radikaler Dschihadisten gewarnt.

Dies berichtet das Nachrichtenmagazin "Focus" unter Berufung auf bislang unbekannte Passagen aus den Vernehmungen von Nils D., der nach eigenen Angaben in Syrien Abtrünnige der Terror-Miliz "Islamischer Staat" (IS) jagte. Nils D. aus Dinslaken erkannte den LKA-Protokollen zufolge schon im September 2015 – zwei Monate vor dem Pariser Blutbad – in der Lichtbilddatei des Staatsschutzes den Anführer der Pariser Terrorzelle, Abdelhamid Abaaoud, der auch eng mit der Brüsseler Attentäter-Gruppe verbunden war.

Der LKA-Kronzeuge identifizierte zudem Dutzende belgische Islamisten, die auf Selbstmord-Anschläge in westlichen Großstädten eingeschworen worden seien. Das LKA in Düsseldorf teilte dem Nachrichtenmagazin auf Anfrage mit, dass alle relevanten Details aus den Vernehmungen des Kronzeugen Nils D. den französischen und belgischen Sicherheitsbehörden mitgeteilt worden seien.

Diese Informationen seien wohl in Paris und Brüssel unberücksichtigt geblieben, so "Focus" unter Berufung auf Ermittlerkreise. D. berichtete, dass belgische und deutsche Islamisten in einer Villa bei Aleppo gewohnt hätten. Ausgesuchte Kämpfer seien mit einem tödlichen Auftrag nach Westeuropa geschickt worden, berichtet "Focus" unter Bezug auf die LKA-Protokolle.

(dts Nachrichtenagentur)



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