Fast 66.000 Ermittlungsverfahren wegen Schwarzarbeit im ersten Halbjahr
Die Zahl der Ermittlungsverfahren wegen Schwarzarbeit in Deutschland ist einem Bericht zufolge in den ersten sechs Monaten des Jahres angestiegen. Laut „Welt am Sonntag“ wurden im ersten Halbjahr 65.755 Ermittlungsverfahren eingeleitet – ein Plus von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Bei illegal im Land lebenden Schwarzarbeitern sei sogar ein Anstieg um 28 Prozent registriert worden.
Die Zeitung beruft sich auf einen vertraulichen Bericht des gemeinsamen Analyse- und Strategiezentrums, an dem neben dem Zoll auch die Bundespolizei und das Auswärtige Amt beteiligt sind.
Hauptsächlich zehn Herkunftsländer
Die illegal sich aufhaltenden Schwarzarbeiter stammen demnach überwiegend aus zehn Herkunftsländern: Ukraine, Albanien, Serbien, Vietnam, Bosnien-Herzegowina, Mazedonien, Türkei, Kosovo, Moldau und Ghana.
Tätig seien sie vor allem in der Bauwirtschaft, dem Gaststätten- und Hotelgewerbe und in sonstigen Dienstleistungsbereichen.
Frank Buckenhofer, Vorsitzender der Bezirksgruppe Zoll bei der Gewerkschaft der Polizei (GdP), führte den Anstieg der Verfahren auf eine Zunahme der Kontrollen bei der Bekämpfung der Schwarzarbeit zurück. Allerdings würden die Kontrollen „immer noch viel zu selten“ stattfinden, sagte Buckenhofer der „Welt am Sonntag“.
Auch Thomas Liebel, Vizechef der Deutschen Zoll- und Finanzgewerkschaft, beklagte, dass es nach wie vor „erhebliche Personaldefizite bei der Finanzkontrolle Schwarzarbeit“ gebe. „Das macht sich insbesondere im Bereich der sehr aufwändigen Ermittlungsarbeit gegen mafiöse Schwarzarbeitsstrukturen bemerkbar“, sagte Liebel der „Welt am Sonntag“. (afp)
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