Bericht: CDU-interner Streit über Corona-Politik eskaliert
In der CDU eskaliert offenbar der Streit über die Corona-Politik: In einer Sitzung der engsten Parteiführung, die am Montagmorgen (30. November) in einem hybriden Format aus persönlicher Teilnahme und Video-Zuschaltungen in der Parteizentrale stattfand, soll Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier dem Fraktionsvorsitzenden der Union im Bundestag, Ralph Brinkhaus, scharf kritisiert haben.
Das berichtet die „Welt“ (Dienstagsausgaben) unter Berufung auf mehrere Teilnehmer. „Ich sage es Ihnen in aller Klarheit, wir sind nicht länger bereit, Ihrem Treiben zuzusehen“, soll Bouffier demnach gesagt haben.
Gemeint war offenbar Brinkhaus` Kritik an den Beschlüssen der Kanzlerin und der Ministerpräsidenten zur Pandemie-Bekämpfung. Der Fraktionsvorsitzende hatte diese am vergangenen Donnerstag in einer Rede im Bundestag öffentlich gemacht und gesagt: „Ich hätte mir gerne konsequentere Maßnahmen gewünscht. Dieses Scheibchenweise-immer-noch-einen-Draufsetzen, das zermürbt uns doch alle.“
Bouffier ärgerte das augenscheinlich: „Sie haben ganz offensichtlich keine Ahnung von dem Krisenmanagement der Länder“, soll er dem Bericht der „Welt“ zufolge im Präsidium direkt zu Brinkhaus gesagt haben. (dts)
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