Bayern: AfD-Landtagsabgeordneter Halemba will Parteiämter abgeben
Der Schritt solle „mit sofortiger Wirkung“ erfolgen, berichtete der Bayerische Rundfunk am Donnerstag unter Berufung auf eine schriftliche Stellungnahme Halembas. Sein Landtagsmandat will der umstrittene Politiker demnach aber weiter ausüben.
„Um Schaden von der AfD abzuwenden, gebe ich mit sofortiger Wirkung alle Parteiämter zurück und verzichte bis auf Weiteres auch auf die Ausübung meiner Mitgliedsrechte in der AfD“, zitierte der Sender aus der Stellungnahme. Weiter hieß es: „Im Rahmen eines Parteiordnungsverfahrens werde ich mich allen Vorwürfen stellen und an der Aufklärung mitwirken.“ Halemba ist Vorsitzender des AfD-Kreisverbands Würzburg und sitzt im Vorstand des Bezirksverbands Unterfranken.
Halemba war nach der Landtagswahl vom 8. Oktober erstmals in den bayerischen Landtag eingezogen. Er verpasste die erste Plenarsitzung des neuen Landtags, weil er zunächst per Haftbefehl gesucht und dann vorübergehend festgenommen wurde. Die Staatsanwaltschaft Würzburg ermittelt wegen des Verdachts der Volksverhetzung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Der AfD-Bundesvorstand forderte den bayerischen Landesvorstand vor wenigen Tagen auf, ein Parteiausschlussverfahren gegen Halemba einzuleiten. Innerparteilich gibt es laut Bayerischem Rundfunk den Vorwurf, Halemba habe daran mitgewirkt, Mitglieder nicht satzungskonform in die AfD aufzunehmen, damit sie bei einer Aufstellungsversammlung zur Landtagswahl für ihn stimmten.
Die bayerische AfD ist seit der Landtagswahl Oppositionsführerin in Bayern, hat aber trotz des etwas besseren Wahlergebnisses gleich viele Landtagsmandate wie die Grünen. Sollte Halemba aus der AfD ausgeschlossen werden oder sie verlassen, sein Mandat aber außerhalb der Fraktion behalten, übernähmen die Grünen die Oppositionsführerschaft. (afp)
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