Freiheit der Kunst? – Theater Paderborn vergleicht in Spielheft die NSDAP mit der AfD – Partei erstattet Strafanzeige

Die AfD hat offenbar Strafanzeige gegen die Leitung des Paderborner Theaters erstattet. Die Partei fühlt sich durch eine Grafik im aktuellen Spielzeitheft verunglimpft.
Titelbild
Die AfD im Bundestag.Foto: JOHN MACDOUGALL/AFP/Getty Images
Epoch Times24. August 2018

Der AfD-Kreisverband Paderborn hat einem Zeitungsbericht zufolge Strafanzeige gegen die Theaterleitung der nordrhein-westfälischen Stadt erstattet.

Die Partei fühle sich durch eine Grafik im aktuellen Spielzeitheft verunglimpft, berichtete das „Westfalen-Blatt“ am Freitag. Die Grafik ergänzt demnach die Ankündigung des Stücks „Andorra“ von Max Frisch, mit dem das Paderborner Theater am 1. September die Saison eröffnet.

Die Illustration stellt der Zeitung zufolge die jeweils deutlich gestiegenen Wahlergebnisse der Nazipartei NSDAP aus den Jahren 1928 und 1932 sowie der AfD von 2013 und 2017 untereinander.

Ergänzt wird die Darstellung durch die Zahl von rund sechs Millionen Menschen, die während des Holocausts ermordet wurden, und die Zahl der 681 antisemitischen Straftaten, die im ersten Halbjahr 2017 in Deutschland erfasst wurden.

Der AfD-Kreisvorsitzende Karl-Heinz Tegethoff sagte dem „Westfalen-Blatt“, die AfD sehe sich durch die Grafik mit der NSDAP gleichgesetzt und verleumdet.

Theaterintendantin Katharina Kreuzhage erklärte hingegen, die Grafik überschreite „nicht die Grenzen, die der Freiheit der Kunst gesetzt werden“. Sollte es zu einem Verfahren kommen, freue sie sich auf die Entscheidung, wo die Freiheit der Kunst ende. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion