AfD entlässt langjährigen Pressesprecher
Die AfD hat ihren langjährigen Partei- und Fraktionspressesprecher Christian Lüth einem Bericht zufolge entlassen, nachdem er sich selbst als „Faschist“ bezeichnet habe. Lüth sei am Freitag mit sofortiger Wirkung freigestellt worden, berichtete „Zeit Online“ am Sonntag unter Berufung auf Parteikreise. Von Partei und Fraktion war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
Die AfD hatte dem Bericht zufolge über Wochen eine „arbeitsrechtliche Prüfung“ vorgenommen, die nun zur Entlassung von Lüth führte. Die Entscheidung habe der Fraktionsvorsitzende Alexander Gauland getroffen und danach den Fraktionsvorstand informiert. Parteichef Tino Chrupalla bestätigte „Zeit Online“ die Entlassung am Sonntag.
Dem Bericht zufolge soll sich Lüth selbst als „Faschist“ bezeichnet und mit Bezug auf seinen Großvater von seiner „arischen“ Abstammung gesprochen haben. Wolfgang Lüth war Korvettenkapitän und hatte im Zweiten Weltkrieg als U-Boot-Kommandant der Kriegsmarine gekämpft.
Christian Lüth war für eine Anfrage durch die Nachrichtenagentur dts am Sonntag nicht erreichbar. Auf seinem Twitter-Konto war am Sonntagmittag noch die Bezeichnung „Pressesprecher der AfD-Bundestagsfraktion“ zu lesen.
Lüth hatte früher für die FDP und die Friedrich-Naumann-Stiftung in Honduras gearbeitet. Nachdem die Liberalen 2013 den Einzug in den Bundestag verpassten, wandte er sich der AfD zu. Zuerst wirkte er als Pressesprecher der Bundespartei, nach dem Einzug der AfD in den Bundestag 2017 dann als Pressesprecher der Bundestagsfraktion. (afp/dts)
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