Bereit Verantwortung zu übernehmen: Merz will „Aufbruch“

Die möglichen Kandidaten für die Nachfolge von CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer laufen sich warm. Eine neue Umfrage zeigt einen deutlichen Favoriten.
Titelbild
Friedrich Merz.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times14. Februar 2020

Der ehemalige Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) hat deutlich gemacht, dass er bereit ist, Verantwortung zu übernehmen. Indirekt bestätigte er bei einem Mittelstandsforum auch seine Bereitschaft für eine Kandidatur zum CDU-Vorsitz.

Auf die konkrete Nachfrage, ob er für Parteivorsitz und Kanzlerkandidatur antrete, antwortete Merz aber nicht direkt. Der Vizepräsident des CDU-Wirtschaftsrates erklärte, er rechne mit einer Entscheidung über die Personalfragen wahrscheinlich bis zur Sommerpause.

Die Deutsche Presse-Agentur hatte am Mittwochabend aus dem engsten Umfeld von Merz erfahren, er sei entschlossen, zu kandidieren.

Berlin am 13. Februar 2020. Friedrich Merz wird beim „Forum Mittelstand“  herzlich willkommen geheißen.  Foto: Sean Gallup/Getty Images

Laut einer aktuellen Umfrage ist Merz derzeit auch der aussichtsreichste potenzielle Kanzlerkandidat der Union. 40 Prozent der Befragten sind nach dem am Donnerstagabend veröffentlichten ARD-„Deutschlandtrend“ von Infratest dimap der Meinung, dass der 64-Jährige ein guter Kanzlerkandidat wäre.

Allerdings sind auch 42 Prozent der gegenteiligen Auffassung. Bayerns Ministerpräsidenten und CSU-Chef Markus Söder fänden 31 Prozent als geeigneten Kanzlerkandidaten. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet kommt auf 30 Prozent. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hält jeder Vierte (24 Prozent) für einen guten Kanzlerkandidaten.

Die Union brauche einen „Aufbruch nach vorne“, sagte Merz weiter. In Umfragen liege die CDU bei 22 Prozent. Das sei furchtbar. Das Potenzial liege bei 35 plus x. Dieses Potenzial müsse man nun gemeinsam ausschöpfen.

Er sei dazu bereit, seinen Beitrag zu leisten. Die Entscheidung treffe am Ende aber ein Bundesparteitag. Merz kündigte an, er werde in der kommenden Woche mit CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer sprechen, die ihren Rückzug angekündigt hatte.

Auch Spahn bekräftigte bei einer Preisverleihung in Berlin, „Verantwortung übernehmen“ zu wollen. Wie CDU-Vorsitz und Kanzlerkandidatur der Union vergeben würden, darüber müsse „in den nächsten Tagen und Wochen“ eine Entscheidung fallen.

Ein klares Bekenntnis zu einer eigenen Kandidatur für den Parteivorsitz lehnte Spahn trotz Nachfragen erneut ab. Er verwies lediglich auf die schwierige politische Situation in Deutschland, die klares Handeln erfordere.

In einem „Spiegel“-Interview forderte Spahn eine Machtverschiebung vom Kanzleramt in die Parteizentrale. In der neuen personellen Konstellation werde „ein klar definierter Modus zwischen Parteizentrale und Kanzleramt wichtig sein“, sagte Spahn dem „Spiegel“.

„Ich habe großen Respekt und Dankbarkeit dafür, was Angela Merkel für Deutschland und die Partei geleistet hat. Jetzt aber richten wir den Blick nach vorn. Es geht darum, die Zwanzigerjahre zu gestalten.“

Die CDU müsse sich auch insgesamt von der Kanzlerin emanzipieren. „Nach so vielen Jahren, die von Angela Merkel geprägt waren, muss die CDU nun wieder laufen lernen“, sagte Spahn.

Die CDU brauche einen Versöhner an der Spitze: „Wir brauchen eine integrative Figur, jemand, dessen Kandidatur die Partei nicht spaltet, sondern eint. Es geht um die Existenz der CDU.“

Laschet hielt am Donnerstag in Berlin hinter verschlossenen Türen eine lang geplanten Rede vor dem CDU-Wirtschaftrat, dessen Vizepräsident Merz ist. Er habe seine Vorstellungen präsentiert, wie sich die Union nun neu aufstellen solle, hieß es danach von Teilnehmern.

Die derzeitige CDU-Vorsitzende Kramp-Karrenbauer hatte am Montag ihren Verzicht auf die Kanzlerkandidatur erklärt. Zudem hatte sie angekündigt, sich nicht wieder um den Parteivorsitz zu bewerben. (dpa)



Unsere Buchempfehlung

Alle Völker der Welt kennen den Teufel aus ihren Geschichten und Legenden, Traditionen und Religionen. Auch in der modernen Zeit führt er – verborgen oder offen – auf jedem erdenklichen Gebiet seinen Kampf gegen die Menschheit: Religion, Familie, Politik, Wirtschaft, Finanzen, Militär, Bildung, Kunst, Kultur, Medien, Unterhaltung, soziale Angelegenheiten und internationale Beziehungen.

Er verdirbt die Jugend und formt sich eine neue, noch leichter beeinflussbare Generation. Er fördert Massenbewegungen, Aufstände und Revolutionen, destabilisiert Länder und führt sie in Krisen. Er heftet sich - einer zehrenden Krankheit gleich - an die staatlichen Organe und die Gesellschaft und verschwendet ihre Ressourcen für seine Zwecke.

In ihrer Verzweiflung greifen die Menschen dann zum erstbesten „Retter“, der im Mantel bestimmter Ideologien erscheint, wie Kommunismus und Sozialismus, Liberalismus und Feminismus, bis hin zur Globalisierungsbewegung. Grenzenloses Glück und Freiheit für alle werden versprochen. Der Köder ist allzu verlockend. Doch der Weg führt in die Dunkelheit und die Falle ist bereits aufgestellt. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion