Bei LEGIDA-Demo in Leipzig flogen Steine: Das schreibt die Polizei darüber

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Legida-Demo am 30. Januar 2015.Foto: Jens Schlueter / Getty Images
Epoch Times22. April 2015

Rund um die Leipziger LEGIDA-Demonstration am Montag gab es chaotische Situationen. Die Polizei berichtete von 14 Straftaten, einer Gewahrsamnahme und vier leichtverletzten Polizisten. Das Geschehen rund um die 10. Legida-Kundgebung in Leipzig wurde im Vergleich zu den vorangegangenen Demonstrationen als "unfriedlicher" eingeschätzt. Es waren laut Angaben der Stadt Leipzig rund 550 Legida- und 1000 Gegendemonstranten auf der Straße.

Mehrfach hatten Gegendemonstranten versucht, die Aufzugstrecke von Legida zu blockieren, berichtete der MDR. Außerdem warfen Gegendemonstranten mit Steinen, Farbbeuteln und Feuerwerkskörpern auf die „Spaziergänger“ der LEGIDA. Im Vorfeld der Kundgebung von „Leipzig gegen die Islamisierung des Abendlandes“ gab es einen Gewaltaufruf aus dem linksextremen Lager im Internet.

Schon zu Beginn der LEGIDA-Veranstaltung versuchten Gegendemonstranten Blockaden und erwirkten so eine Verzögerung. Die Demonstranten, die mutmaßlich aus dem linken Lager stammten, hatten versucht, Zugang zur geplanten Legida-Route zu erhalten. Die Polizei ging unter anderem mit einer Reiterstaffel gegen die Blockierer vor. Es kam zu Rangeleien zwischen Beamten und Demonstranten aus dem linken Lager. Dabei sollen Demonstranten eigenen Angaben zufolge verletzt worden sein, berichtete der MDR. Größere Ausschreitungen gab es nicht. Die Polizei hatte sich jedoch darauf vorbereitet und einen Wasserwerfer bereitgehalten.

Die Pressemitteilung der Leipziger Polizei lässt erahnen, wie aufgeheizt die Stimmung war. Hier im Wortlaut:

Pressemitteilung zum Versammlungsgeschehen LEGIDA und deren Gegenveranstaltungen am 20. April 2015.

Das Aktionsbündnis LEGIDA meldete für den 20. April 2015 einen Aufzug an, welcher nicht auf der aus den letzten Wochen bekannten Strecke verlaufen sollte. Allerdings klärte sich der genaue Verlauf erst im Zuge des verwaltungsgerichlichen Verfahrens und führte, ausgehend vom Simsonplatz über den westlichen Ring bis zum Richard-Wagner-Platz, wo der Aufzug um-und zum Ausgangspunkt zurückkehrte.

Aus den Reihen der Gegendemonstranten, deren Versammlungen in den späten Nachmittagsstunden ihren Auftakt nahmen, wurden teilweise bereits im Vorfeld des LEGIDA-Aufzugs Versuche unternommen, auf die spätere Aufzugsstrecke zu gelangen und Sitzblockaden einzurichten. Die polizeilichen Einsatzkräfte, darunter die Polizeireiterstaffel, mussten unmittelbaren Zwang anwenden, um diese Bestrebungen zu unterbinden bzw. zu beseitigen.

Während des LEGIDA-Aufzugs, der sich gegen 19:30 Uhr in Bewegung setzte, kam es dann aus den Reihen der Gegendemonstranten mehrfach zum Bewurf durch Steine, Farbbeutel und Feuerwerkskörper. Gegenwärtig kann jedoch noch nicht angegeben werden, ob und wie hierdurch LEGIDA-Teilnehmer verletzt wurden.

Der LEGIDA-Aufzug wurde nach der Abschlusskundgebung, gegen 21:30 Uhr, beendet. Aus Gründen der Gefahrenabwehr begleitete die Polizei das Gros der Teilnehmer zur S-Bahn-Station am Leuschnerplatz, wo sie von Bundespolizisten weiter in Richtung Hauptbahnhof geleitet wurden.

In der Gesamtbetrachtung des Polizeieinsatzes ist zu konstatieren, dass das Geschehen im Vergleich zu den letztmaligen LEGIDA-Aufzügen unfriedlicher verlief. Inwiefern hierzu der im Internet veröffentlichte Gewaltaufruf beigetragen hat, bleibt allerdings offen. Größere Gewalttätigkeiten konnten jedoch verhindert werden, wobei dies allein dem großen Polizeiaufgebot zu verdanken war.

Aus statistischer Sicht (Stand 23:00 Uhr) wurden 14 Straftaten erfasst, die sich auf das Versammlungs-, Betäubungsmittelgesetz oder das Strafgesetzbuch beziehen. Eine Person (m, 25) wurde zeitweilig in Gewahrsam genommen; vier Polizeibeamte trugen leichte Verletzungen davon. (BA/Loe)

Ein Handy-Video, das auf Youtube gepostet wurde dokumentierte, wie zwei Feuerwerkskörper von den Gegendemonstranten geworfen wurden.

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 (rf)



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