Beförderung von Weils Büroleiterin: Landtag setzt Untersuchungsausschuss ein
Im Fall einer zwischen Regierungsparteien und Opposition umstrittenen Gehaltserhöhung für die Büroleiterin von Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat der Landtag in Niedersachsen am Mittwoch einen Untersuchungsausschuss eingerichtet. Das teilte das Parlament in Hannover nach dem entsprechenden Plenarbeschluss mit. Die CDU hatte die Einsetzung des Untersuchungsausschusses im März beantragt.
Die CDU kritisiert eine im vergangenen Jahr vollzogene Beförderung von Weils Büroleiterin, die mit einer rückwirkenden Gehaltserhöhung von rund 1.900 Euro brutto im Monat verbunden war.
Opposition wirft Weil persönliche Begünstigung vor
Grundlage dafür war demnach eine erst unmittelbar zuvor erstellte interne Neufassung von Verwaltungsregeln für Beförderungen. Der Oppositionspartei wirft Weil persönliche Begünstigung vor und spricht von rechtswidrigem Vorgehen. Die Regierung weist das zurück.
Weil habe sich „nicht mehr an die Spielregeln halten wollen“, kritisierte die parlamentarische Geschäftsführerin der CDU-Fraktion, Carina Hermann, am Mittwoch im Landtag. Vertreter der Regierungsfraktionen von SPD und Grünen wiesen die Vorwürfe zurück.
Siebels: „Rechtlich einwandfrei“
„Es gibt nichts aufzuklären, der Sachverhalt ist klar, und alle Unterlagen liegen vor“, erklärte der parlamentarische Geschäftsführer der SPD, Wiard Siebels. Alles sei „rechtlich einwandfrei“.
Der Streit um die Beförderung schwelt bereits seit Monaten. Weil selbst verteidigte das Vorgehen seiner Regierung jüngst in einem Interview. Eine Änderung der Verwaltungspraxis bei Beförderungen von Tarifangestellten sei nötig, um den öffentlichen Dienst auf dem Arbeitsmarkt wettbewerbsfähiger zu machen. Er räumte zugleich Fehler im Vorgehen ein. Die Regierung hätte die entsprechenden Verwaltungsregeln zunächst „in aller Ruhe“ ändern sollen. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion