BDI will Brasilien bei Wirtschaftsmodernisierung helfen
Laut des Präsidenten des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Ulrich Grillo, will die deutsche Industrie Brasilien bei der Modernisierung seiner Wirtschaft unterstützen. „Die konsequente Aufarbeitung der Korruptionsskandale für mehr Transparenz und Rechtssicherheit ist die zentrale Voraussetzung, um das Vertrauen von Investoren wieder zu stärken“, sagte Grillo am Dienstag anlässlich der erstmals stattfindenden deutsch-brasilianischen Regierungskonsultationen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff. „Wir erwarten von den Regierungskonsultationen konkrete Ergebnisse.“
In den hochrangigen Gesprächen sollte es darum gehen, Strukturreformen in Brasilien etwa im Steuer- und Arbeitsrecht anzumahnen und den bilateralen Wirtschaftsbeziehungen neue Impulse zu verleihen. „Zu den Prioritäten unserer Unternehmen gehört die schnelle Wiederaufnahme von Verhandlungen über ein bilaterales Abkommen zur Vermeidung von Doppelbesteuerung. Dies würde die Rechtssicherheit für Unternehmen verbessern und Investitionen erleichtern“, sagte BDI-Präsident Grillo. Kanzlerin Merkel reist am Mittwoch nach Brasilien und wird dort gemeinsam mit Rousseff die ersten deutsch-brasilianischen Regierungskonsultationen leiten. Nach Angaben einer Sprecherin der Bundesregierung stehen die Themen Wissenschaft, Technologie und Innovation sowie die Zusammenarbeit im Umwelt- und Klimabereich im Mittelpunkt der Konsultationen. Brasilien ist als siebtgrößte Volkswirtschaft der Welt der wichtigste Wirtschaftspartner der deutschen Industrie in Lateinamerika. Vor Ort sind rund 1.400 deutsche Unternehmen tätig, die rund zehn Prozent zur industriellen Wertschöpfung Brasiliens beitragen.
(dts Nachrichtenagentur)
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