Bayern: Erste Mini-Wohnbox für Obdachlose

Bayern hat jetzt seine erste Wohnbox für Obdachlose. Toilette, Waschbecken, Schlaf- und Kochmöglichkeit – alles, was man zum Leben braucht, findet man hier auf 3,2 Quadratmetern.
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Ein Obdachloser schläft in einer Fußgängerzone in Dortmund. In den alten Bundesländern sind mehr Menschen von Armut bedroht als vor zehn Jahren.Foto: Jan-Philipp Strobel/Archiv/dpa
Epoch Times23. November 2017

Bayern hat jetzt seine erste Wohnbox für Obdachlose. Toilette, Waschbecken, Schlaf- und Kochmöglichkeit – alles, was man zum Leben braucht, findet man hier auf 3,2 Quadratmetern.

In Bayern hat sich dafür eigens ein Verein gegründet, namens „Little Home“. Wie die „Bild“-Zeitung“ schreibt, sei das Ziel des Vereins, den so­zia­len Woh­nungs­bau zu för­dern. In Nürn­berg sol­len es noch mehr Häus­chen wer­den – für Ob­dach­lo­se, die sich re­so­zia­li­sie­ren wol­len.

An­dre­as Fiek von „Litt­le Home“ erklärte gegenüber dem Blatt: „Pro Stand­ort wer­den es zwei bis vier Häu­ser. Es soll aber kei­nen Cam­ping­cha­rak­ter be­kom­men.“

Diese Betroffenheitskultur ist „widerlich“

Ganz neu ist die Idee mit den Boxen nicht. In Köln und Berlin läuft das Projekt schon etwas länger. Sven Lüdecke, der schon seit einem Jahr Wohnboxen in Köln zimmert, erklärte im Januar gegenüber „Welt“, dass er die Idee von einem Amerikaner habe, der solche Häuschen ausschließlich aus Sperrmüll zimmere. Das habe er im Fernsehen gesehen – und die Idee nach Deutschland geholt. Der 39-Jährige hat mittlerweile auch einen Partner in Berlin gefunden, der dort ebenfalls Wohnboxen für Bedürftige baut.

Welt zitierte dazu Willi Does, Präsident von Emmaus Europa, einem Verein, der sich auch für Obdachlose einsetzt und eine solche Betroffenheitskultur „widerlich“ findet: „Die Wohnboxen sind ganz nett, das Projekt wird aber nicht lange bestehen. Und die Lösung für das große Problem des bezahlbaren Wohnraums ist das auch nicht.“

(mcd)



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