Bayern beschließt strengere Corona-Regeln – bei „rot“ Maskenpflicht in Grundschulen
Bayern führt strengere Corona-Regeln ein als am Mittwoch beim Bund-Länder-Treffen beschlossen. Das kündigt Ministerpräsident Markus Söder in München an. Wenn die Zahl der Neuinfektionen in Regionen mehr als 50 pro 100.000 Einwohner in einer Woche erreiche, gelte künftig eine Maskenpflicht auch in Grundschulen, sagt er.
Ich bin mir nicht sicher, ob mit den Maßnahmen von gestern es gelingt, vor die Welle zu kommen und diesen steilen Anstieg wieder zu brechen. Wir hätten uns mehr gewünscht. Trotzdem ein wichtiger Schritt. Ich glaube aber auch, dass dies national gesehen sicherlich nicht der letzte ist. Es wird weitere geben“, sagte Söder bei der Pressekonferenz in München.
Die Sperrstunde muss dann von 23 auf 22 Uhr vorverlegt werden. Auch bei privaten Treffen würden die Regeln zumindest für die kommenden vier Wochen verschärft: In betroffenen Regionen dürfen sich dann im privaten Bereich laut Söder nur noch fünf Personen aus zwei Haushalten treffen. Die Situation werde wöchentlich neu bewertet, sagt Söder.
„Und es wird uns ehrlicherweise, so befürchte ich, den ganzen Winter beschäftigen. Deswegen, manch einer spricht immer davon, Corona greift uns an, und Corona sei Krieg. Das sehe ich nicht so, ganz im Gegenteil: Corona ist kein Krieg, Corona ist eine Geduldssache.“
Söder wegen Österreich und Tschechien in „sehr großer Sorge“
Söder hat nach eigenen Worten wegen der Entwicklung der Corona-Pandemie in Österreich und Tschechien „sehr große Sorge“. Er werde sich kommende Woche mit Tschechiens Ministerpräsident Andrej Babis zusammensetzen, um über die Lage und vor allem auch den Pendelverkehr zwischen den beiden Nachbarländern zu beraten, sagte Söder am Donnerstag nach einer Sitzung seines Kabinetts in München.
Söder sagte, es solle die Sicherheit des Pendelverkehrs und die Sicherheit der Arbeitsplätze in den Grenzregionen erhalten bleiben. Dazu müsse nun ganz genau überlegt werden, wie das Testmanagement mit Corona-Tests aussehen werde. „Wir wollen auch die Grenzen offen halten“, sagte Söder. Trotzdem sei es derzeit „keine gute Zeit, kreuz und quer durchs Land zu reisen.“
Vergangene Woche hatte sich Söder bereits mit Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz getroffen. Auch hier gaben beide Politiker das Ziel aus, die Grenzen offen zu halten. (afp/reuters/rm)
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