Bayer schließt Übernahme von Monsanto ab
Der Chemiekonzern Bayer hat die Übernahme des US-Saatgutherstellers Monsanto nach eigenen Angaben erfolgreich abgeschlossen.
Die Monsanto-Anteilseigner seien mit 128 Dollar (rund 108 Euro) pro Aktie ausbezahlt worden und Bayer sei nun „alleiniger Eigentümer der Monsanto Company“, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Leverkusen mit. Durch die Übernahme im Umfang von 63 Milliarden Dollar will der Konzern zum weltgrößten Anbieter von Pestiziden und Saatgut aufsteigen.
Der Abschluss sei „ein wichtiger Meilenstein“ bei der Verwirklichung der Vision, „ein führendes Agrarunternehmen zu schaffen, das Landwirte dabei unterstützt, produktiver und nachhaltiger zu wirtschaften – zum Wohle der Welt und der Verbraucher“, erklärte der scheidende Monsanto-Chef Hugh Grant. Bereits am Montag hatte Bayer mitgeteilt, den belasteten Namen Monsanto künftig verschwinden zu lassen.
Monsanto ist der derzeit weltgrößte Hersteller von Saatgut. Der US-Konzern produziert unter anderem aber auch das viel kritisierte Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat sowie gentechnisch veränderte Pflanzen. Deshalb ist die Firma seit Jahren Zielscheibe von Gegnern der industriellen Landwirtschaft.
Bayer-Vorstandschef Werner Baumann hatte bereits am Montag betont, der Chemiekonzern wolle künftig die „höchsten ethischen, ökologischen und sozialen Standards einhalten“. Am Donnerstag bezeichnete er die vollendete Übernahme nun als gut für die Kunden des Unternehmens, die Landwirte, die Aktionäre, die Verbraucher und die Gesellschaft insgesamt. „Denn wir können künftig noch besser dazu beitragen, dass mehr gesunde und bezahlbare Lebensmittel produziert werden – und zwar auf nachhaltige Weise“, erklärte Baumann.
Die Aktien von Monsanto würden nun nicht mehr an der New Yorker Börse gehandelt, teilte Bayer zur Verkündung des Übernahmeabschlusses mit. Die Integration von Monsanto in den Konzern könne nun gemäß den Auflagen des US-Justizministeriums erfolgen, sobald BASF den Erwerb von Geschäftsteilen von Bayer abgeschlossen habe. Hiermit werde in etwa in zwei Monaten gerechnet. Die Wettbewerbshüter hatten den Verkauf von Teilen des Saatgutgeschäfts an den Konkurrenten zur Auflage für die Übernahme gemacht. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion