Bauernproteste: „Brückentag“ und im Traktorkorso zu Parteizentralen

Heute werden Traktoren in Berlin erwartet – zunächst geht es zur Landesgeschäftsstelle der Grünen. „Wir erwarten endlich ein abgestimmtes Vorgehen der Bundesregierung mit den Fraktionen und ein konkretes Gesprächsangebot." Zudem protestieren heute viele Landwirte auf Autobahnbrücken.
Landwirte demonstrieren vor dem Schloss in Stuttgart-Hohenheim mit Traktoren.
Heute fahren Landwirte vor die Parteizentralen in Berlin.Foto: Bernd Weißbrod/dpa
Epoch Times26. Januar 2024

Die Proteste der Bauern gehen auch am Freitag weiter. Am späten Vormittag werden mehr als 150 Traktoren in der Hauptstadt erwartet, die gemeinsam zu den Parteizentralen der Ampel-Koalitionen fahren wollen. Viele haben sich bereits am Morgen auf den Weg nach Berlin gemacht.

Unter dem Motto „Zu viel ist zu viel“ bestehen die Landwirte auf ihrer bundesweit ausgegebenen Forderung, den Agrardiesel in der bisherigen Form der Besteuerung beizubehalten, heißt es etwa in einer entsprechenden Mitteilung des Landesbauernverbandes Brandenburg (LBV).

„Auf Bundesebene müssen wir zurück auf Anfang, das heißt zurück zum Status quo vor der Agrardieseldebatte“, fordert der LBV-Präsident Henrik Wendorff.

„Die bisherigen agrarpolitischen Versäumnisse sind anzupacken, bevor man über die Zukunft des Agrardiesels redet. Wir haben jetzt die große Chance, einen entscheidenden Schritt in Richtung krisenfester und nachhaltiger Landwirtschaft zu machen. Wir erwarten endlich ein abgestimmtes Vorgehen der Bundesregierung mit den Fraktionen und ein konkretes Gesprächsangebot.“

Die Bauern wollen zunächst die Landesgeschäftsstelle der Grünen anfahren, anschließend geht es weiter zu FDP und SPD.

Proteste auf Brücken

Heute sind auch Protestaktionen von Landwirten auf Autobahnbrücken in Niedersachsen geplant. Sie haben zu einem „Brückentag“ aufgerufen.

Zahlreiche Bauern werden mit Traktoren auf Autobahnbrücken protestieren, Warnlichter einschalten und Banner aufstellen. Straßen oder Städte sollen nicht blockiert werden.

In Erfurt protestieren heute 500 Landwirte, Handwerker und Logistikfirmenen gegen den Öffentlichen Rundfunk und die Ampel. An der A9 wurde am frühen Morgen des 25. Januar das Kaufland-Zentrallager in Osterfels (Sachsen-nhalt) blockiert.

Auch in anderen europäischen Ländern wie den Niederlanden und Frankreich protestieren die Landwirte weiter. Darunter in Frankreich, wo die Autobahnen A9 und A54 in Nîmes gesperrt wurden. Sie versprühten Gülle und luden Mist ab. Es wird gefördert, die massiven neuen Steuern zu streichen. (dts/red)

Am 25. Januar 2024 blockierten französische Landwirte die RN 19 in der Nähe von Vesoul, Ostfrankreich. Foto: SEBASTIEN BOZON/AFP über Getty Images



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