Bauern kritisieren Dürrehilfen als zu langsam

Der Deutsche Bauernverband hat die Umsetzung der zwischen Bund und Ländern beschlossenen Dürrehilfen für existenzbedrohte Bauern kritisiert. Das Landwirtschaftsministerium betonte die Notwendigkeit von Bedürftigkeitsprüfungen.
Titelbild
Dürre in Deutschland.Foto: ARMIN WEIGEL/AFP/Getty Images
Epoch Times18. Oktober 2018

Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat die Umsetzung der zwischen Bund und Ländern beschlossenen Dürrehilfen für existenzbedrohte Landwirte kritisiert.

„Das Verfahren überfordert die Landwirte und dauert zu lange“, erklärte DBV-Präsident Joachim Rukwied am Donnerstag. „Wir befürchten, dass einige bürokratische Hürden viele betroffene Betriebe von der Hilfsmaßnahme ausschließen.“ In einem gemeinsamen Beschluss forderten die Präsidenten der Landesbauernverbände Bund und Länder auf, das Hilfsprogramm zu vereinfachen.

Das Bundeslandwirtschaftsministerium von Julia Klöckner (CDU) bekräftigte, dass eine Auszahlung „so schnell wie möglich“ geschehen solle. Da es sich allerdings um Steuergelder handele, könne dieses „nicht nach Gießkannenprinzip, sondern nur nach klaren, an der Bedürftigkeit der Unternehmen orientierten Kriterien ausgezahlt werden“, erklärte Staatssekretär Hermann Onko Aeikens. „Das sind wir dem Steuerzahler schuldig.“

Soweit das Geld bei bestimmten Bauern angeblich nicht ankomme, hänge dies nicht an einer zu bürokratischen Ausgestaltung der Dürrehilfe, „sondern schlichtweg daran, dass sich manche Betroffenen nicht in die Bücher schauen lassen wollen“, erklärte er.

Klöckner hatte den Bauern im August Hilfen von Bund und Ländern in Höhe von insgesamt 340 Millionen Euro zugesagt und die Dürreperiode als „Witterungsereignis nationalen Ausmaßes“ eingestuft. Erhalten sollen die Hilfen allerdings nur existenzgefährdete Betriebe, die einen Ertragsrückgang von 30 Prozent haben. Geprüft werden soll die Bedürftigkeit der Betriebe von den Ländern. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion