Barley wirft Union „Diffamierung“ von Schulz vor warnt vor „Schmutzkampagne“

Unionspolitiker hatten SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz in den vergangenen Tagen unter anderem Populismus vorgeworfen sowie eine Begünstigung von Vertrauten bei Stellenvergaben auf EU-Ebene. SPD-Generalsekretärin Katarina Barley wirft der Union vor Schulz und dessen Mitarbeiter zu "diffamieren".
Titelbild
Euphorie in der SPD: Katarina Barley und Martin Schulz. 29. Januar 2017.Foto: Steffi Loos/Getty Images
Epoch Times13. Februar 2017

SPD-Generalsekretärin Katarina Barley hat der Union wegen deren Vorwürfe gegen den sozialdemokratischen Kanzlerkandidaten Martin Schulz und dessen Mitarbeiter „Diffamierung“ vorgeworfen.

„Ich hoffe, dass wir nicht die Vorboten einer Schmutzkampagne erleben“, sagte Barley am Montag nach einer Sitzung des Parteivorstands in Berlin. Besonders erbost zeigte sie sich über einen Aufruf an die Parlamentarier der Union im EU-Parlament, belastendes Material über Schulz zu sammeln und weiterzuleiten.

Seit der Nominierung von Schulz als Kanzlerkandidat sind die Umfragewerte der SPD deutlich gestiegen und tausende Menschen neu in die Partei eingetreten. „Uns gehen schon die Parteibücher aus“, sagte Barley mit Blick auf Berichte über Nachschubprobleme in einigen Ortsverbänden.

Unionspolitiker hatten Schulz in den vergangenen Tagen unter anderem Populismus vorgeworfen sowie eine Begünstigung von Vertrauten bei Stellenvergaben auf EU-Ebene. Zudem wurden dem Schulz-Vertrauten und heutigen technischen Wahlkampfleiter der SPD, Markus Engels, eine übermäßige Inanspruchnahme von Reisekosten in seiner Zeit als Presseattaché für das EU-Parlament vorgehalten.

Barley sagte dazu, einige Vorwürfe seien alt, andere längst widerlegt. Wenn inzwischen bereits die Speisekarte von Schulz‘ Lieblingsrestaurant durchforstet werde, gehe es um Vorwürfe „auf niedrigstem Niveau“. Was die Vorwürfe gegen Engels angehe, so würden diese bereits von den zuständigen Stellen beim EU-Parlament geprüft. Der SPD selbst lägen Unterlagen dazu nicht vor, da Engels nach dem Ende seiner Beschäftigung bei der EU darauf keinen Zugriff mehr habe. Barley hob aber hervor, dass niemand Engels bisher vorwerfe, sich illegal verhalten zu haben. (afp)



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