BAMF will mit Sprachsoftware arabische Dialekte erkennen

Die Software soll dem Fallbearbeiter allerdings nur erste Hinweise darauf geben, ob ein Flüchtling wirklich den Dialekt der Region spricht, aus der er seinen Angaben zufolge stammt.
Titelbild
Woher kommt ihr? (Symbolbild)Foto: JOSEPH EID/AFP/Getty Images
Epoch Times20. Oktober 2017

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hat eine Software zur Erkennung von arabischen Dialekten erfolgreich getestet. Die Sprachsoftware soll künftig helfen, die Herkunft von Asylbewerbern ohne Ausweispapiere besser überprüfen zu können. Die Behörde hat die Software mit Hilfe eines Partners selbst entwickelt.

Die monatelangen Tests seien erfolgreich verlaufen, sagte Markus Richter, der Leiter der IT-Abteilung des Amtes, der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (F.A.Z./Samstagsausgabe). Seit September werde die Software bundesweit eingesetzt.

Das Programm erkenne die vier wichtigsten arabischen Dialekte und könnte mit hoher Wahrscheinlichkeit bestimmen, welcher Region eine Sprachprobe zugeordnet werden müsse.

Es gebe noch rund 30 weitere arabische Dialekte, die aber in der täglichen Arbeit der Behörde weniger oft vorkämen. Die Software soll dem Fallbearbeiter allerdings nur erste Hinweise darauf geben, ob ein Flüchtling wirklich den Dialekt der Region spricht, aus der er seinen Angaben zufolge stammt. In Verdachtsfällen kann dann – wie bislang schon üblich, wenn es Hinweise auf Ungereimtheiten gibt – tatsächlich ein ausgebildeter Linguist hinzugezogen werden, der den Verdacht in einer analogen Sprachanalyse überprüft – im vergangenen Jahr ist das rund 1.400 mal geschehen. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion