BAMF-Studie: Hauptteil der Migranten nicht in Arbeitsmarkt integriert – viele ohne Deutschkenntnisse

Eine Studie des BAMF zeigt, dass der Großteil der Migranten ohne Job und gute Deutschkenntnisse dasteht.
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Ein Nigerianer wird in einer Bäckerei angelernt.Foto: Thomas Niedermueller/Getty Images
Epoch Times29. Januar 2019

Eine Befragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge und des Sozio-Ökonomischen Panels ergab, dass die meisten Migranten weder in den Arbeitsmarkt integriert, noch sichere Deutschkenntnisse besitzen.

Für die Studie wurden bereits 2016 rund 7.500 Migranten befragt. Im zweiten Halbjahr 2017 wurden 5.500 davon noch einmal befragt, um die Ergebnisse miteinander zu vergleichen. Laut Integrationsforscherin Nina Rother vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hätten 90 Prozent der Migranten angegeben, gar keine Deutschkenntnisse zu besitzen.

Im Jahr 2016 gaben 18 Prozent und bei der aktuellen Befragung 33 Prozent an, „sehr gute Kenntnisse“ zu haben. Ein Drittel gab an „mittlere“ Deutschkenntnisse zu besitzen, so die Analyse von „n-tv“.

Sprachföderungskurse hätten 75 Prozent der Migranten besucht. Das bedeutet, dass 25 Prozent noch keinen Zugang zu Sprachkursen fand. Rother sieht insgesamt deutliche Fortschritte, „in einigen Gruppen aber auch Verbesserungspotential“.

Nur 30 Prozent der Migranten hat einen Job

Laut Migrationsforscher Herbert Brücker hätten mittlerweile über 30 Prozent der Migranten in Deutschland einen Job. Zu beobachten sei laut Brücker jedoch eine deutliche „Dequalifizierung“. So würden häufig Migranten, die in ihrem Heimatland eine recht hohe Qualifizierung hätten, in Deutschland nur eher einfache Tätigkeiten ausüben.

Das schlussfolgern die Forscher anhand der Angaben der Migranten. So hätten 15 Prozent angegeben, vor ihrer Ankunft in Deutschland eine „hochkomplexe Expertentätigkeit“ ausgeübt zu haben. Nur drei Prozent, gaben an, dass sie eine Arbeit auf dem gleichen Niveau in Deutschland gefunden hätten. Insgesamt seien rund 80 Prozent der Jobs von Migranten sozialversicherungspflichtig. Etwa 20 Prozent seien dabei Minijobs.

Allerdings räumten die Forscher ein, dass die Angaben zu den Deutschkenntnissen auf den Selbsteinschätzungen der Migranten beruhen und nicht getestet wurden. Eigentlich benötige man einen Test, um sozial erwünschte Antworten zu entlarven, schreibt n-tv.

„Sozial erwünschte Antworten mag es in Einzelfällen gegeben haben“, sagt Rother. Wäre es die Regel gewesen, hätte man jedoch „deutliche Abweichungen“ gesehen. „Das war nicht der Fall.“

Studie von 2017 wurde manipuliert

Das Sozio-Ökonomische Panel stand Ende 2017 in der Kritik, nachdem die Forschungseinheit im Dezember 2017 „betrügerische Interviews“ eingeräumt hatte. Damals flossen ausgedachte Befragungsergebnisse in die Untersuchung ein, die nie stattgefunden hatten. Dadurch verschob sich das Ergebnis der damaligen Studie leicht in die Richtung, dass Migranten besser integriert seien.

SOEP-Direktor Jürgen Schupp betont: „Seither wurden die Kontrollmechanismen und das Monitoring verbessert“. So seien die Daten der jetzigen Untersuchung „absolut belastbar“, berichtet n-tv. (er)



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