BAMF: Asylanträge von Afghanen im August fast verdreifacht
Die Zahl der Asylanträge von Afghanen hat sich im August 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat fast verdreifacht. Das geht aus neuen Daten des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hervor, über die das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ berichtet. Im vergangenen Monat beantragten demnach 2.266 Menschen aus Afghanistan in Deutschland Asyl.
Im August 2020 waren es 759 Asylanträge. Angesichts der drastischen Zunahme fordern die Grünen eine schnelle Prüfung der Gesuche. „Die gestellten Asylanträge müssen sorgfältig und zügig geprüft werden“, sagte Luise Amtsberg, Grünen-Sprecherin für Flüchtlingspolitik, dem RND.
Das BAMF müsse daher auch personell darauf eingestellt sein, dass es nach einer neuen Lageeinschätzung durch das Auswärtige Amt zusätzlich Folgeanträge von bereits in Deutschland lebende Afghanen geben werde.
Amtsberg zufolge müssen zur Entlastung des Asylsystems dringend „Aufnahme- und Resettlement-Programme für besonders gefährdete“ Afghanen aufgelegt werden. Momentan setze das BAMF die Entscheidungen über Asylanträge aus Afghanistan dagegen aus, kritisierte die Politikerin. „Der Zugang zu einem fairen Asylverfahren ist aber durch das Völkerrecht und das nationale Recht geschützt.“ (dts)
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