Bahn und Gewerkschaft verhandeln in zweiter Tarifrunde – aktuell keine Warnstreiks
Zur zweiten Tarif-Verhandlungsrunde bei der Deutschen Bahn hat die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) ein nachgebessertes Angebot von der Arbeitgeberseite gefordert. „Für uns ist wichtig, dass mehr kommt“, sagte Verhandlungsführerin Cosima Ingenschay in Berlin.
„Es ist im Augenblick zu wenig in viel zu langer Laufzeit.“ Die EVG pocht auf einen raschen Abschluss noch vor der Bundestagswahl. Warnstreiks sind aktuell nicht möglich. Noch bis Ende März gilt eine Friedenspflicht.
Einigung in dieser Runde nicht absehbar
Die Gespräche begannen am Morgen in Berlin und sollen bis Mittwoch andauern. Eine Einigung schon in der dieser Runde hält Ingenschay nicht für realistisch. Vielmehr müsse nun deutlich werden, ob die Bahn es ebenfalls mit einem schnellen Abschluss ernst meine.
Bahn-Personalvorstand Martin Seiler betonte, die Spielräume für die Bahn seien eng, die gute Arbeit der Beschäftigten müsse aber honoriert werden. „Wir haben bereits in der ersten Runde ein Angebot vorgelegt, um deutlich zu machen, dass wir konstruktiv und zügig verhandeln wollen“, sagte er.
EVG fordert 7,6 Prozent mehr Geld
Beide Seiten liegen bei Angebot und Forderungen indes noch deutlich auseinander. Die Gewerkschaft fordert 7,6 Prozent mehr sowie ein Zusatzgeld von weiteren 2,6 Prozent für Schichtarbeiter.
Ein Teil davon soll in freie Tage umwandelbar sein. Angesichts der wirtschaftlichen Krise bei der Bahn will die EVG außerdem eine Beschäftigungsgarantie bis Ende 2027 durchsetzen.
Die Arbeitgeber haben in der ersten Runde vor rund einer Woche stufenweise 4 Prozent mehr geboten sowie die geforderten 2,6 Prozent zusätzlich für Schichtarbeiter. Die Laufzeit soll dafür 37 Monate betragen. (dpa/red)
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