Fokus China: Baerbock will entschlosseneres Auftreten gegenüber Peking

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat einen anderen Umgang mit China gefordert. „Die Phase des chinapolitischen Schafwandels ist vorbei“, sagte sie dem „Handelsblatt“ am Montag. China unterstütze „mehr oder weniger offen“ den russischen Angriffskrieg in der Ukraine und spiele „mit enorm hochsubventionierten Exportkapazitäten handelspolitisch foul“.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) spricht sich klar für weitere Milliardenhilfen für die Ukraine aus.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne).Foto: Hannes P Albert/dpa
Epoch Times20. Januar 2025

Baerbock will am Montag bei einer Diskussion beim China-Think-Tank Merics in Berlin eineinhalb Jahre nach der Verabschiedung der ersten China-Strategie der Bundesregierung eine Bilanz ziehen und einen Ausblick geben. „Die Antwort sowohl auf ein zunehmend aggressiver auftretendes China als auch auf `America First` ist `Europe United`“, so Baerbock. „Daran müssen wir selbstbewusst und entschlossen arbeiten.“ Konkret nannte sie die Themen Investitionsprüfung, den Schutz der kritischen Infrastruktur und das De-Risking der Wirtschaft, wo es „noch viele Schritte zu gehen“ gebe.

Auch gegen Chinas Strategie, mit subventionieren und technologisch fortschrittlichen Produkten zum Teil mit niedrigsten Preisen Konkurrenten aus den Weltmärkten zu drängen, soll sich Europa besser wappnen. „Als EU haben wir in den letzten Jahren wirtschaftspolitische Instrumente geschaffen, um auf unfaire Handelspraktiken oder wirtschaftliche Drohgebärden gemeinsam und effektiv zu reagieren“, sagte Baerbock. Mit Ausgleichzöllen schütze Europa seine Automobilindustrie und sorge für fairen Wettbewerb. „Wir wollen keinen Handelskrieg, aber Europa darf nicht zur Resterampe hochsubventionierter chinesischer Produkte werden.“ (dts/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion