Baerbock weist Plagiatsvorwürfe zurück – Anwalt wegen versuchten Rufmords eingeschaltet

Titelbild
Annalena Baerbock.Foto: Alexander Koerner/Getty Images
Epoch Times2. Juli 2021

In der Debatte um ihr Buch hat Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock Kritik zurückgewiesen. „Ganz viele Ideen von anderen sind mit eingeflossen“, sagte Baerbock in einem Gespräch mit Journalistinnen der Zeitschrift „Brigitte“ in Berlin.

„Aber ich habe kein Sachbuch oder so geschrieben, sondern das, was ich mit diesem Land machen will – und auf der anderen Seite die Welt beschrieben, wie sie ist, anhand von Fakten und Realitäten.“

Grüne schalten Anwalt wegen versuchten Rufmords ein

Der österreichische Medienwissenschaftler Stefan Weber hatte am Dienstag zuerst auf mehrere Stellen in Baerbocks Buch „Jetzt. Wie wir unser Land erneuern“ hingewiesen, die auffällige Ähnlichkeiten zu anderen Veröffentlichungen aufweisen. Weber sprach dabei von Urheberrechtsverletzungen. Die Partei hatte daraufhin von versuchtem Rufmord gesprochen und einen Anwalt eingeschaltet.

Die Grünen weisen den Vorwurf angeblicher Urheberrechtsverletzungen zurück und argumentieren wie auch der Verlag, die Wiedergabe allgemein bekannter Fakten sei unproblematisch.

Nach ihrer Nominierung als Kanzlerkandidatin, die im April stattfand, habe sie erlebt, dass bewusst falsche Behauptungen über sie in die Welt gesetzt worden seien, sagte Baerbock. So werde etwa immer wieder angezweifelt, dass sie an der London School of Economics (LSE) einen Abschluss erworben habe.

In den USA habe sich gezeigt, was mit einer Gesellschaft passiere, wenn sich Wahrheit und Unwahrheit vermischten. Ihre Partei habe deutlich gemacht, dass es bei dem Buch keine Urheberrechtsverletzungen gebe. Sie habe dieses Buch geschrieben, um zu erklären, „wer ich bin und was mich antreibt“, sagte Baerbock.

Grünen-Generalsekretär sieht „Kleinigkeiten aufgebauscht“

Grünen-Bundesgeschäftsführer Michael Kellner hat den Umgang seiner Partei mit den Plagiatsvorwürfen gegen Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock verteidigt. Hier würden „Kleinigkeiten aufgebauscht“, auch um von den wichtigen Fragen wie dem Klimawandel abzulenken, sagte Kellner am Freitag im „ZDF-Morgenmagazin“.

„Es ging uns jetzt darum, als der Vorwurf einer Urheberrechtsverletzung im Raum steht, dass wir da einmal ein Stoppschild setzen, dass wir einmal sagen: Das lassen wir uns nicht gefallen.“ Es sei seit Wochen zu beobachten, wie „bewusst Falschbehauptungen“ in die Welt gesetzt würden, sagte Kellner weiter. Zum Umgang seiner Partei mit der Angelegenheit sagte er zugleich „Manöverkritik machen wir intern.“

Der Medienwissenschaftler Stefan Weber hatte Baerbock mehrere wörtliche Übernahmen in ihrem neuem Buch „Jetzt. Wie wir unser Land erneuern“ vorgeworfen. (dpa/afp)



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