Baden-württembergische AfD-Abgeordnete verlässt Fraktion und Partei

Titelbild
Journalisten bei der AfDFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times16. Dezember 2016

Die baden-württembergische AfD-Abgeordnete Claudia Martin verlässt aufgrund inhaltlicher Differenzen ihre Fraktion und die Partei. „Wir grenzen uns nicht gegen extreme Positionen ab“, sagte Martin dem „Spiegel“. Die AfD werde „immer populistischer“, klagte sie, „weil wir aus den jüngsten Wahlen den Schluss gezogen haben, dass uns das Stimmen bringt“.

Bis zum Ende der Legislaturperiode will Martin, die Mitglied in der Fraktion von AfD-Bundessprecher Jörg Meuthen war, als fraktionslose Abgeordnete im Landtag bleiben. Sie verlasse die AfD insbesondere wegen flüchtlingsfeindlicher Töne, so Martin. „Wir machen eine Gruppe von Menschen verantwortlich für alles, was schiefläuft. Wir verbinden den ausbleibenden Bau von Lärmschutzwänden mit der Flüchtlingspolitik.“ Scharfe Kritik äußerte Martin an dem als gemäßigt geltenden Parteichef Meuthen, unter anderem, weil dieser kürzlich Bundeskanzlerin Angela Merkel den Mord an einer Freiburger Studentin angelastet hatte. „Ich lehne ab, dass wir den Tod der Studentin in diesem Ausmaß für uns nutzen“, so Martin. Meuthen gehe auch nicht entschieden genug gegen Hardliner vor. „Jörg Meuthen geht es nur darum, dass er Fraktionschef bleibt, sonst lässt er alles laufen.“ (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion